Der Versicherungskonzern Allianz hat es sich zum Ziel gemacht, nachhaltige Ideen zu fördern. Daher vergibt Allianz Österreich dieses Jahr erstmals den Allianz Umweltpreis in zwei Kategorien. Nicht nur Einzel‑, Klein- und Mittelbetriebe, sondern auch Privatpersonen und Vereine waren aufgerufen, innovative Projekte aus dem Bereich Klima- und Umweltschutz einzureichen. Ein Aufruf, der großen Anklang fand: Aus mehr als 100 nachhaltigen Projekten wurden mittels Jury- und Online-Voting nun die Gewinner ermittelt. Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich, ist begeistert: „Die beeindruckende Zahl innovativer Einreichungen hat uns gezeigt, was für ein großes Potenzial für nachhaltige, skalierbare Lösungen in Österreich vorhanden ist. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Allianz Umweltpreis nicht nur einen Beitrag dazu leisten können, ihre Bekanntheit zu steigern, sondern sie auch in ihrem Fortbestand und Ausbau unterstützen dürfen.“
Die Siegerprojekte: Kategorie A
Der erste Preis in der Kategorie A der Einzel‑, Klein- und Mittelbetriebe, verbunden mit einem Preisgeld von 12.000 Euro, ging an das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) für das Projekt „Plastik Recyclíng mittels Biotechnologie“. Das Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Georg Gübitz hat einen umweltfreundlichen Prozess entwickelt, bei dem mithilfe von Enzymen wertvolle Bestandteile aus Kunststoffen wiedergewonnen werden können. Dr. Doris Ribitsch, die sich im Projekt für die Laborarbeiten verantwortlich zeigt, kommentiert: „Mit unserer Methode könnte die weltweite Plastikproduktion gesenkt und Müll als Rohstoffquelle in der Herstellung neuer Produkte aus bereits verwendetem Plastik herangezogen werden – und das in gleichbleibender, hoher Qualität. Wir freuen uns, dass die Allianz uns mit dem Umweltpreis dabei unterstützt, diese Lösung für die globale Umweltverschmutzung durch Plastik weiter voranzutreiben.“ Mit dem zweiten Preis in dieser Kategorie, verbunden mit einem Preisgeld von 8.000 Euro, wurde die „FISHCON-Schleuse“ ausgezeichnet. Mit ihrer patentierten hydraulischen Verschaltung kann die innovative Fischwanderhilfe die Gewässerdurchlässigkeit, zum Beispiel bei Wasserkraftwerken, schonend herstellen. Der dritte Preis sowie ein Preisgeld von 4.000 Euro gingen an das Reparatur- und Service Zentrum R.U.S.Z. in Wien, das durch die Reparatur von Elektrogeräten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung leistet.
Die Siegerprojekte: Kategorie B
In der Kategorie B der Privatpersonen und Vereine setzte sich die Initiative „Offener Kühlschrank“ aus Vorarlberg durch und wurde mit dem ersten Preis sowie einem Preisgeld von 6.000 Euro prämiert. Das Projekt hat sich der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung verschrieben. An mittlerweile vier Standorten können nicht mehr benötigte Lebensmittel in einem öffentlich zugänglichen Kühlschrank abgegeben und auch wieder entnommen werden. Darüber hinaus arbeitet die Initiative mit einem Caterer zusammen, um übriggebliebene Speisen zu verteilen, und organisiert Veranstaltungen und Kurse zum Thema Lebensmittelverschwendung. Ingrid Benedikt, Initiatorin des Projektes, betont: „Jährlich landen allein in Vorarlberg Lebensmittel im Wert von 45 Millionen Euro im Müll. Das sind 11 Kilo pro Kopf. Mit unserem Projekt möchten wir möglichst viele dieser Lebensmittel retten und den Menschen die Problematik vor Augen führen. Der Allianz Umweltpreis bestärkt uns in diesem Vorhaben und hilft uns, das Bewusstsein für die Thematik zu steigern.“ Der zweite Preis sowie ein Preisgeld von 4.000 Euro gingen an IsoBrick – ein aus Abfallstoffen hergestelltes Isoliermaterial. Über den dritten Preis und ein Preisgeld von 2.000 Euro durfte sich die oberösterreichische Gemeinde Scharnstein mit ihrem Projekt „Scharnstein spart Müll“ freuen.
Heute erfüllen bereits 88 Prozent der knapp sechs Milliarden umfassenden Kapitalanlagen des Unternehmens Nachhaltigkeitskriterien. Bis 2025 will die Allianz den Anteil auf 94 Prozent erhöhen, bis 2030 soll dies auf alle Kapitalanlagen zutreffen. „Uns geht es nicht um einzelne grüne Leuchtturm-Fonds – wir müssen in die Substanz gehen und die großen Summen in innovative, nachhaltige Bereiche investieren. Deshalb richten wir unser Kerngeschäft nachhaltig aus und haben uns auch darüber hinaus der Unterstützung nachhaltiger Projekte verschrieben“, so Vrignaud.