In Kooperation mit
© PXP Financial

Anda Grodsky, Managing Director in Wien von PXP Financial

Anda Grodsky, PXP Financial: „Wir möchten Partnerschaften mit Banken in Österreich fokussieren.“

Am Weltfrauentag hat ForumF mit Anda Grodsky, Managing Director von PXP Financial in Wien, über den aktuellen Status Quo des Finanzunternehmens im globalen Markt gesprochen und welchen strategischen Schritte im österreichischen Markt geplant sind.

ForumF: Anda Grodsky, Sie sind Managing Director in Wien von PXP Financial. Wie kamen Sie zu PXP Financial und wofür steht das Unternehmen in wenigen Worten?

Anda Grodsky: Ich habe zu Beginn meiner Karriere in einer Großkanzlei als Legal Assistent gearbeitet und bin dann bei Kalixa (daraus entwickelte sich im selben Monat als ich startete PXP Financial) gelandet und habe mich in den vergangenen vier Jahren zum Managing Director in Wien entwickelt. Unser Team in Österreich besteht aus circa 60 Leuten. Und wofür PXP Financial steht? Wir sind unsere Leute, denn PXP steht für „People x Platform“. Bei uns stehen die Menschen im Fokus. Unser internationales Team setzt auf starke Beziehungen auf Augenhöhe, was in dieser schnelllebigen Branche etwas Besonders ist. Bei uns kann jeder arbeiten, wie und von wo sie auch immer sind und auch Weiterbildungen werden bei uns groß geschrieben. Daher bleiben uns auch unsere MitarbeiterInnen lange erhalten.

ForumF: Wie beschreiben Sie das Team, welches Sie leiten?

Grodsky: Wir arbeiten alle auf Augenhöhe. Uns ist das Können wichtig, nicht die Herkunft oder sonstiges. Wir stellen auch Nicht-EU-BürgerInnen an und kümmern uns dann um alles Notwendige. Teilweise ziehen unsere Mitarbeitenden auch extra nach Wien, weil sie einen Job bei uns bekommen haben. Unsere interne Kultur ist von respektvollem Umgang und Wertschätzung geprägt. Auch arbeite ich sehr eng mit Kamran Hedjri, dem Founder und CEO von PXP Financial, zusammen und unterstütze ihm bei verschiedenen Angelegenheiten, um zusammen sicherstellen zu können, dass alles zeitlich und ordentlich durchgeführt wird. Wichtig sind uns auch flache Hierarchien, wenn jemand etwas weiß oder verbessern will, kann das einfach gesagt werden – egal, in welcher Position.

ForumF: Wie sieht die Produktwelt von PXP Financial aus?

Grodsky: PXP Financial bietet eine einheitliche Zahlungsplattform, um Zahlungen online, mobil und an der Verkaufsstelle (POS: Point-of-Sale) für Kunden bereitzustellen. Neben Retail und Hospitality ist der zweite große Bereich, in dem wir tätig sind, der Gaming-Bereich, also Sportwetten und reguliertes Gaming.

ForumF: Für welche Kunden ist PXP Financial tätig und welche Art von Kunden würde PXP Financial gerne betreuen?

Grodsky: Hier in Österreich arbeiten wir eng mit Partnern zusammen und können unseren Kunden als Payment Gateway zur Verfügung stehen. Insgesamt haben wir derzeit mehr als 1.000 Merchants auf unserer Plattform. In UK sind wir hauptsächlich am POS tätig, also Kartenzahlungen in Stores von Kunden wie Abercrombie & Fitch oder auch Urban Outfitters. Wir haben MitarbeiterInnen, die arbeiten seit über 20 Jahren mit diesen Kunden eng zusammen. Ich würde auch sagen, dass wir keine potentiellen Kunden kategorisch ausschließen, für uns sind alle Kunden „perfekt“. Wie schon erwähnt, sind uns enge und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen wichtig. Auch, wenn einmal etwas nicht klappt, setzt man sich zusammen, findet gemeinsam eine Lösung und lernt so für die Zukunft und somit auch für andere Kunden. 

ForumF: In welchen Ländern ist PXP Financial tätig?

Grodsky: Uns ist Internationalität sehr wichtig – nicht nur im Team. Wir sind ein globales Unternehmen, doch in unserer Branche sind wir natürlich viel von Lizenzen in den diversen Märkten abhängig. Derzeit sind wir in der EU, UK, in 21 US-Staaten, Kanada, Lateinamerika und Südafrika tätig. Unsere Geschäfte werden von überall gesteuert, die IT sitzt beispielsweise in Bulgarien, der Customer Support in Indien und in Großbritannien und in Wien in Österreich sind quasi unsere Headquarters.

ForumF: Welches Standing haben Sie mit PXP Financial derzeit in Österreich?

Grodsky: In Österreich kommen unsere Kunden mehr aus dem Retail- und Hospitality-Bereich. Auch sind POS-Zahlungen in Österreich weniger ein Thema, wir konzentrieren uns hier mehr auf Payments im E‑Commerce-Bereich. Im Moment ist der Gaming-Markt in Österreich – sprich Sportwetten und reguliertes Gaming – noch nicht so entwickelt wie zum Beispiel in den USA, daher sind wir auch kaum in diesem Bereich in Österreich tätig. Wir hoffen aber in Zukunft, durch unsere Erfahrung und Expertenwissen diesen Markt unterstützen zu können und zusammen mit unseren Partnern zu servicieren.

ForumF: Welche weiteren strategischen Schritte sind im österreichischen Markt generell geplant?

Grodsky: In Österreich, aber auch Deutschland setzen wir unter anderem auf „Ticketing“-Unternehmen. Wir haben im Deutschland einen großen Ticketing Kunden, der Konzerttickets etc. verkauft. Und EU-weit, also auch in Österreich, setzen wir darauf, den E‑Commerce-Markt noch weiter bzw. mehr zu servicieren. Denn der E‑Commerce-Markt wächst stetig – besonders auch seit der Corona-Pandemie – und unser Ziel ist es, Payments in diesem Bereich für Kunden einfacher und leichter zu machen. Im europäischen Vergleich steht Österreich in Sachen E‑Commerce und Payments in der oberen Hälfte, würde ich sagen. In dem Zusammenhang spielt auch die „Tokenisierung“ eine essentielle Rolle. Da geht es darum, dass ein Gerät all deine Daten auf eine sichere Weise bereits gespeichert hat – ähnlich wie der Passwortschlüssel bei Apple, zum Beispiel. Und POS-Zahlungen wollen wir auch in Österreich künftig mehr fokussieren. Im weiteren Schritt geht es dann darum, POS- und E‑Commerce-zahlungen „zusammenwachsen“ zu lassen.

ForumF:  Wie sehen die mittel- und langfristigen Ziele von PXP Financial aus?

Grodsky: 2023 steht bei uns unter dem Motto „growth year“.In UK wollen wir in erster Linie die durch den Brexit verlorene Kunden wieder für uns gewinnen, unser Business weiterentwickeln und erweitern. Was ein ganz großes Thema für uns ist, ist, internationale, aber auch nationale Beziehungen mit Banken aufzubauen, um unsere Merchants besser unterstützen und servicieren zu können und natürlich auch andere Partnerschaften zu stärken bzw. neu aufzubauen. Wir sind offen für jede Art von Partnerschaften, besonders spannend hierbei sind Cross-Border-Partnerschaften. Weiters ist bei PXP „Approval Optimisation“ ein großes Thema und je größer der Kundenstamm wird, desto größer wird auch dieses Thema, da jeder Kunde etwas anderes benötigt.

ForumF: Welche Trends und Herausforderungen sehen Sie auf die Finanzbranche im Jahr 2023 zukommen?

Grodsky: Meiner Meinung nach wird sich in jedem Fall Open Banking noch mehr durchsetzen. Was mir auffällt ist, dass für die wenigsten traditionellen Bankhäuser Payments und die dahinterstehenden Technologien einen Stellenwert haben – möglicherweise aus fehlendem Interesse. Doch das könnte eine erfolgreiche Zukunft für große Banken erschweren. Und dafür gibt es uns als starken Partner auf Augenhöhe, der genau in diesem Bereich durch Expertenwissen unterstützen kann. Partnerschaften mit uns sind mehr als nur eine traditionelle Geschäftsbeziehung zwischen Zahlungsabwickler und Merchant, wir sponsoren Events für unsere Kunden, machen sogenannte „Study Trips“ und einiges mehr. Wir wollen Banken und Payment Provider zusammenbringen und schauen, wie man gegenseitig voneinander profitieren kann.

In Kooperation mit

FMVÖ

Wöchentlich die wichtigsten News?

Melden Sie sich für unseren Newsletter an und erhalten Sie jeden Donnerstag die aktuellsten News aus der österreichischen Finanzmarketingszene in Ihren Posteingang.