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Arbeiterkammer: Wenn die Spesenfalle beim „Plastikgeld“ zuschnappt

Laut Arbeiterkammer kommt es mitunter zu hohen Spesen beim Abheben mit der Debitkarte im Nicht-Euro-Urlaubsland. „Plastikgeldspesen“ und teure Wechselkurse können Betrag verteuern.

Wer mit seiner Debitkarte in einem Nicht-Euro-Urlaubsland Geld abhebt, muss zuweilen saftige Spesen zahlen. Die Arbeiterkammer (AK) hat berechnet: Wer in Kroatien umgerechnet 267 Euro abhebt, muss mit Spesen bis zu knapp fünf Euro rechnen, je nach Bank. Vorsicht, es können auch teure Wechselkurse dazu kommen. AK KonsumentInnenschützer Christian Prantner rät: „Erkundigen Sie sich bei Ihrer Hausbank nach den Spesen. Achtung, mit der Kreditkarte wird es noch teurer.“

In Nicht-Euro-Urlaubsländern kostet abheben und einkaufen mit der Debitkarte je nach Bank unterschiedliche Spesen. Herr W. beschwerte sich in der AK KonsumentInnenberatung über hohe Spesen nach einer Bankomatbehebung in Kroatien. Er hob 2.000 Kuna ab – umgerechnet 267 Euro. Ihm fielen am Kontoauszug sofort die noch extra verrechneten Spesen auf. „Wer außerhalb des Euro-Raumes am Bankomat Geld abhebt, muss mit Spesen von bis zu ein Prozent vom behobenen Betrag zuzüglich einer Fixgebühr von bis zu 2,36 Euro rechnen“, erklärt AK KonsumentInnenschützer Christian Prantner. Die Spesen und auch die verrechneten Wechselkurse unterscheiden sich von Bank zu Bank. „Nach unseren Berechnungen betragen die Spesen auf einen – in Euro umgerechneten – Abhebungsbetrag von 267 Euro je nach Bank zwischen zwei und 4,90 Euro.“ Prantner rät: „Erkundigen Sie sich vor dem Urlaub bei Ihrer Hausbank, wie viel die Bankomatbehebung im Nicht-Euro-Urlaubsland kostet. Vermeiden Sie, Bargeld mit der Kreditkarte abzuheben. Das kommt noch teurer – in diesem Fall bis zu 13 Euro.“

Neben hohen Spesen können sich auch die Schwankungen des Wechselkurses nachteilig auf den letztlich abgebuchten Betrag auswirken. „Da gibt es eine teure Spesenfalle in Form der so genannten dynamischen Währungsumrechnung“, weiß Prantner. Bei Bankomaten außerhalb des Euro-Raumes kann der Bankomatbetreiber nämlich anbieten, dass der behobene Geldbetrag in der Landeswährung – zum Beispiel kroatische Kuna – ausbezahlt, jedoch sofort in Euro umgerechnet wird. „Das kann für UrlauberInnen nachteilig sein. Diese sofortige Umrechnung ist meistens teurer als die Abrechnung in fremder Währung“, sagt der AK-Experte. Er empfiehlt: „Verzichten Sie auf die dynamische Währungsumrechnung, indem Sie die Option Abrechnung in Fremdwährung auswählen. Der dafür verrechnete Wechselkurs ist nämlich meist günstiger als die sofortige Umrechnung des behobenen Betrages in Euro.“ Auch Einkaufen mit der Debitkarte in einem Nicht-Euro-Urlaubsland kostet je nach Bank Spesen.

In Euro-Ländern kommt man mit der Debitkarte am besten weg: keine Spesen beim Zahlen und Abheben. Achtung, es gibt etliche Ausnahmen bei Geldbehebungen: Bankomaten, die von sogenannten Drittbetreibungsgesellschaften betrieben werden – also eigene, von Banken unabhängige Bankomataufstellungsfirmen. Diese Spesen von Drittbetreibern sind in vielen Urlaubsländern hoch, besonders aber in Deutschland – zum Beispiel 6,50 Euro. „Achten Sie daher jedenfalls auf die Informationen am Display. Üblicherweise werden die Spesen vor der Behebung angezeigt, sodass der Vorgang abgebrochen werden kann“, so Prantner. „Bargeldlos bezahlen im Geschäft im Euro-Raum hat nämlich keine Zusatzspesen.“

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