Vor Kurzem konzentrierte sich die erste dieser Veranstaltungen auf das Thema „Artificial Intelligence und Machine Learning“. Dabei wurde rasch klar, dass diese Entwicklung einerseits unaufhaltsam ist, aber auch gut vorbereitet und Schritt für Schritt „gemanaged“ werden muss.
Anton Tomic, Vice President und Global Head of Industry Business Development & Innovation bei der SAP SE, präsentierte jüngste Entwicklungen und Zukunftsvisionen in beeindruckender inhaltlicher Dichte. „Computer können mittlerweile Leistungen für Finanzdienstleister anbieten, die bisher als unmöglich galten“, war sein Einstiegscredo. Mit der AI und dem Machine Learning haben Abläufe teilweise bereits ein völlig neues Niveau der Automatisierung erreicht und führten dazu, dass in der Finanzwirtschaft nunmehr Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle neu definiert werden können. Was sind die wesentlichen Merkmale dieser Technologien, bzw. wie und in welchen Bereichen sie allgemein in Finanzinstituten nutzbringend eingesetzt werden können, waren die Themen des Vortrages und der anschließenden Diskussion.
Da half es sehr, dass auch Praktiker zu Wort kamen: Wie neue Zusammenarbeitsmodelle und Interaktionsmöglichkeiten mit den Kunden aussehen können erläuterten Jürgen Liechtenecker und Christoph Rumpel (Liechtenecker GmbH, Lab und Werkstatt für digitale Innovation), die einen erfolgreichen Chatbot für Wüstenrot entwickelt und implementiert haben. Ihr Credo war „…es ist wichtig, die ersten Schritte zu machen und Erfahrungen zu sammeln, um weiter darauf aufzubauen“, denn überraschenderweise stellen sich dann in der Praxis viele Aspekte ganz anders, manchmal einfacher, manchmal schwieriger als in der Konzeption angenommen, dar.
Mag. Markus Gremmel, Leiter Produkte und Marketing der BAWAG PSK, schlug in diese Kerbe: für ihn eröffnen sich dadurch neue Aspekte in der Vermarktung und Konzeption von Services und Interaktionsmöglichkeiten mit den Kunden. Gleichzeitig ist es Aufgabe des Managements, die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen und da gilt der Grundsatz, der „informed decision“: knappe Ressourcen müssen richtig und zukunftsorientiert eingesetzt werden.
Das Panel und die sich aktiv einbringenden Teilnehmer führten einen intensiven und ausführlichen Austausch in der Diskussion, die sich im Wesentlichen darum drehte, welche praktischen Möglichkeiten, Gefahren und Auswirkungen auf uns zukommen. Der Ausblick war jedenfalls positiv und Anton Tomic bestätigte in seinem Schlusswort nochmals den Ansatz, dass die Erfahrung durch die ersten, auch durchaus vorsichtigen Schritte für die Unternehmen unersetzlich sind und ein aktives Auseinandersetzen mit der Materie eine gute Investition in die Zukunft darstellen.
Die nächste Veranstaltung der Reihe „Tech4Marketeers“ wird sich im Herbst dem Thema „Blockchain“ widmen und rechtzeitig in „ForumF“ angekündigt werden.