Einerseits werden mit dieser Initiative Unternehmen und Organisationen unterstützt und finanziert, die messbar einen gesellschaftlichen Nutzen schaffen. Zum anderen stärken Aktivitäten und Kooperationen im Bildungsbereich das Finanzwissen in der Bevölkerung. In Österreich, Deutschland und acht Ländern in Zentral- und Osteuropa ist „Social Impact Banking“ heuer gestartet. In Italien wird die Initiative bereits seit Dezember 2017 umgesetzt.
„Wir sind überzeugt: Um es gut zu machen, müssen wir Gutes machen“, charakterisiert Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria die neue „Social Impact Banking“-Initiative. „Mitunseren Geschäftsentscheidungen können wir eine Hebelwirkung erzeugen, die weitaus größer ist als in jeder anderen Branche. Wir sehen uns nicht ausschließlich als Kreditgeber. Wir wollen vielmehr positiven Wandel in der Gesellschaft aktiv unterstützen und möglich machen.“
„Return of Capital“, nicht „Return on Capital“
Die Bank setzt ganz bewusst nicht auf Spenden oder Zuwendungen, sondern auf Finanzierungen für Unternehmen und Organisationen mit einem sozialen Anspruch, die Projekte mittels Kredit finanzieren wollen und sich den Kredit auch leisten können. „Allerdings bieten wir in diesem Bereich Konditionen, die deutlich unter dem Marktniveau liegen. Nach dem Motto ‚Return of capital, not return on capital‘. Wie bei jedem anderen Kredit auch ist uns wichtig, dass jeder Kreditnehmer das geliehene Kapital planmäßig zurückführt. Aber wir leihen ihm das Kapital zu vergünstigten Konditionen. Hohes Augenmerk legen wir auf die konkreten Ergebnisse der einzelnen Projekte, also auf den ‚Social Impact‘“, erklärt Zadrazil das Konzept.
Kleinstunternehmen tun sich oft schwer, Zugang zu klassischen Bankkrediten zu bekommen. Das Mikrokreditprogramm der UniCredit Bank Austria geht über eine normale Geschäftsbeziehung zwischen einer Bank und einem Geschäftskunden hinaus.
Damit wird ein Netzwerk geschaffen, das die Bank, ihre Partner und Freiwillige miteinander verbindet und die Mikrokreditnehmer durch spezifische Mentoring-Programme unterstützt. Hauptziel ist es, Menschen, die sich selbstständig machen wollen, den Zugang zu Finanzmitteln zu erleichtern. Das sind die Parameter:
- Investitionskredit für Kleinunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und maximal 3 Millionen Euro Jahresumsatz.
- Finanzierung der Neugründung beziehungsweise Expansion eines kleinen Unternehmens
- Laufzeit: maximal 5 Jahre
- Finanzierungsvolumen: bis 25.000 Euro
- Haftung der WKBG (Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungs AG)
- Als Kreditnehmer kommen Firmen mit Sitz beziehungsweise Niederlassung in Wien und in ganz Österreich in Frage.
Im Impact Financing bietet die Bank Austria sozialen Unternehmen und Organisationen zum einen Finanzierungen zu vergünstigten Konditionen. Zum anderen Unterstützung durch Finanztrainings, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Es geht dabei um solide und finanziell gut geführte Unternehmen, die sich einen Kredit leisten können und ein Sozialprojekt mittels Kredit finanzieren wollen.
Offensive für Finanzbildung
Ziel der Aktivitäten im Bereich Finanzbildung ist es, die Finanzkompetenz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie von Unternehmensgründern zu fördern. Der Fokus liegt zum einen auf Finanzbildungs-Workshops, Online-Plattformen und Wettbewerben für Schüler. Zum anderen auf jungen Menschen (außerhalb der Schulen) und von sozialer Ausgrenzung bedrohten Menschen: Indem Finanzbildungs-Workshops in das Weiterbildungsangebot von Sozial-NGOs wie Caritas oder SOS-Kinderdorf integriert werden, profitieren auch die dortigen Betreuer und Pädagogen direkt davon.
Ehemalige oder pensionierte Mitarbeiter stellen als Referenten und Mentoren ihre Zeit und ihr Wissen zur Verfügung. Sie bauen Netzwerke auf und schärfen das Bewusstsein für Sozialprojekte.
In der aktuellen Startphase der „Social Impact Banking“-Initiative werden vor allem ehemalige beziehungsweise pensionierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UniCredit Bank Austria dafür gewonnen, ihr Wissen weiterzugeben, Start-ups zu unterstützen, Kindern und Jugendlichen Finanzwissen zu vermitteln oder bei der Organisation rund um die Freiwilligen mitzuhelfen. Die Volunteers sind im Rahmen ihrer Freiwilligentätigkeit unfallversichert und erhalten eine Aufwandsentschädigung für Fahrtkosten. Koordiniert und unterstützt werden sie von einem fixen Team aus aktiven Bank-Mitarbeiterinnen und ‑Mitarbeitern, die bei Bedarf auch Beratung und Abschlüsse zu Bankprodukten durchführen.