Das Arbeitsforum Österreichischer Bausparkassen (AÖB), dem die vier Bausparkassen Österreichs angehören (s Bausparkasse, Raiffeisen Bausparkasse, start:bausparkasse und Wüstenrot), präsentierte vor Kurzem die Daten und Trends über das Geschäftsjahr 2018.
„Unter Berücksichtigung des langanhaltenden wirtschaftlichen Umfeldes sind wir mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden. Bausparen gilt weiterhin als Basisprodukt, mit dem sich die Österreicher mit kleinen Beträgen unkompliziert größere Wünsche erfüllen können. Damit nehmen die Bausparkassen eine Rolle als Reisebüro in die eigenen vier Wände ein“, unterstrich Mag. Thomas Köck, Vorstandsvorsitzender der s Bausparkasse und Vorsitzender des AÖB.
Auch wenn die Zinslandschaft derzeit nicht gerade zum Sparen einlädt, kann man mit Bausparen regelmäßig einen überschaubaren Betrag zur Seite legen und hilft somit beim Aufbau von Eigenmitteln. Zusätzlich werden die jährlichen Sparbeträge mit 1,5 % staatlich gefördert. Im Jahr 2018 hat die Republik Österreich das Bausparen mit insgesamt EUR 47 Millionen unterstützt. Seitens des AÖB wird die Erhöhung der gesetzlichen Darlehenshöhe auf 220.000 Euro pro Bausparkunde begrüßt. Dadurch kann auf die Steigerungen der Immobilien- und Marktpreise besser eingegangen werden. Ein wichtiger Teil des Rundum-Services der Bausparkassen liegt in den Kompetenzen beim Thema Förderungen.
Das AÖB ist weiterhin erfreut über die anhaltend hohe Kundenakzeptanz für das Bausparen. Neben der beliebtesten Anlageform – den eigenen vier Wänden – sowie dem Ankauf von Grundstücken, kommt Bausparen auf Platz 3 beim Stimmungsbarometer der GfK zu liegen. „Einer der Gründe, dass Bausparen weiterhin bedeutend ist, ist nicht nur die Einfachheit dieses Systems, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität “, so Mag. Köck, Vorstandsvorsitzender s Bausparkasse.
Aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre, wie das langanhaltende Niedrigzinsniveau, konzentrieren sich die Bausparkassen zunehmend auf ihre Kernstärke, die Stabilität des Bausparsystems. Vorrangiges Ziel der Bausparkassen ist es – gemäß dem Grundgedanken – die Summe der Geldeinlagen sowie der Ausleihungen in Balance zu halten. Die Bauspareinlagen aller Bausparkassen blieben auch 2018 über der 20-Milliarden-Euro-Marke. Dem stehen Bausparausleihungen von ungefähr 19 Milliarden Euro gegenüber.
Im Ansparbereich merken die Bausparkassen die Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes am veränderten Kundenverhalten. „Bereits seit einigen Jahren beobachten wir den Trend unserer Kunden, sich auf die prämienbegünstigen Ansparverträge pro Person zu konzentrieren – diese aber deutlich besser zu besparen“, unterstreicht Mag. Manfred Url, Generaldirektor der Raiffeisen Bausparkasse. Weiters wird nach Ende der sechsjährigen Mindestbindungsfrist das Geld vielfach bei den Bausparkassen belassen.
In den vergangenen Jahren erfolgte auch am Ansparbereich eine Konzentration auf die Kernstärken der Bausparkassen, den prämienbegünstigen Ansparvertrag.
Auf der Seite der Ausleihungen zeigt sich die Konzentration auf die Grundsätze des Bausparens darin, dass ein Fokus auf Retailfinanzierungen gelegt wird. Finanzierungsbereiche rund um den großvolumigen Wohnbauanteil wurden nach und nach abgegrenzt. Es wird seitens der Bausparkassen erwartet, dass die Erhöhung der gesetzlich maximalen Darlehenshöhe auf 220.000 Euro in den Bilanzzahlen der kommenden Jahre spürbar ist.
Susanne Riess, Chefin von Wüstenrot, betonte, dass diese Maßnahme ein ganz wichtiges Bekenntnis zum Bausparen darstelle und den Wohnbau in Österreich nachhaltig unterstützen werde.
Die Bausparkassen steuerten 2018 mit einem Finanzierungsvolumen von 2,7 Milliarden Euro einen bedeutenden Teil der Wohnbaufinanzierung bei. Der Rückgang von 10,78 % gegenüber dem Vorjahr lässt sich mit der Konzentration auf den privaten Wohnbau erklären.
Die 6seitige Präsentation „Jahresbericht 2018“ des AÖB steht zum Download hier.