Es geht um eine Initiative für den Standort Österreich. Der FMVÖ widmete jüngst ein eigenes FINANCIAL FORUM dieser Thematik und unterstützt die einschlägigen Aktivitäten. In Kooperation mit financial education services AG und dem Österreichischen Gallup Institut gab es für die Mitglieder umfassende Informationen über das neue Portal und die demoskopische Ausgangslage zum Finanzwissen bzw. zur Selbsteinschätzung der Österreicher in Sachen „subjektive finanzielle Lage“.
Das für alle Interessierten ab dem 15. Mai dieses Jahres kostenfrei zugängliche Bildungsangebot auf finanzbildung.at umfasst 24 Themen, die sich aus 12 allgemeinen Finanzthemen sowie ebenso vielen , ausgewählten Themen zur Veranlagung, zur Finanzierung und zur Versicherung. Hauptzielgruppe sind Erwachsene, denn diese haben Finanzentscheidungen im täglichen Leben zu treffen, so Weibold. „Ein profundes Basiswissen und kreditwirtschaftlichen und versicherungsrelevanten Fragen ist mit integraler Bestandteil einer mündigen Gesellschaft“, betont der Experte , der schon viele Jahrzehnte der Verbreitung bzw. Vertiefung von Finanzwissen widmet.
Wer 36 oder 48 Themenbereiche auf dem Portal vermittelt bekommen will, der kann das Spektrum dieses „e – learning“ mit einem bescheidenen Beitrag von jeweils 3 Euro ausweiten. Institutionen aller Art sind dabei eingeladen für einen bestimmten Teilnehmerkreis diese Mehrkosten zu übernehmen und somit einen wichtigen Beitrag für die Vertiefung der Kenntnis über finanzielle Zusasmmenhänge in diesem Lande zu leisten.
Weibold unterstreicht: „ Wir vermitteln Informationen, nicht Produkte. Die Unabhängigkeit ist entscheidend, denn es geht darum mit einem Sockel an Basiswissen in ein Beratungsgespräch über Veranlagungen, Finanzierungen oder über einen Versicherungsabschluss zu gehen und dort auf Augenhöhe argumentieren zu können.“ Die Aktion soll am 8. Mai dieses Jahres gesondert den Medien vorgestellt werden.
Dr. Mag. Andrea Fronaschütz, COO Das Österreichische Gallup Institut, präsentierte das Datenumfeld. Die Selbsteinschätzung der Österreicher in Hinblick auf Ihr Finanzwissen ist durchaus selbstkritisch. Mehr als die Hälfte der Befragten schätzen ihr Finanzwissen als „sehr bzw. eher schlecht“ ein. Nur 7 Prozent meinen, sie verfügten über sehr gutes Finanzwissen und 35 Prozent sind der Ansicht dieses sei „eher gut“. Detail am Rande: Männer schätzen ihr Finanzwissen tendenziell besser ein als Frauen…
Fronaschütz referierte darüber hinaus eine Reihe von interessanten Daten über die finanzielle Ausgangslage der Österreicher unter speziellem Blickwinkel. Ergebnis: 59 Prozent der Antwortenden glauben, sich beim Wegfall des laufenden Einkommens weniger als 7 Monate „über Wasser halten“ zu können. Nur 9 Prozent könnten ihre Lebenshaltungskosten – ohne Einschnitte in der gewohnten Lebensqualität – länger als 12 Monate mit den vorhandenen Reserven bestreiten. Immerhin 16 Prozent geben an, dass der finanzielle Polster bei Wegfall des Einkommens nur für einen Monat reicht. Der statistische Mittelwert liegt bei allen Österreichern bei immerhin 5 Monate Dauer einer einkommenslosen Durststrecke.
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