Das Wiener Fintech Bitpanda hat bekannt gegeben, dass ab dem 1. Jänner 2024 Steuern auf Krypto-Transaktionen für User mit Wohnsitz in Österreich automatisch abgeführt werden. Damit reagiert man auf das neue Kryptosteuergesetz in Österreich und folgt Mitbewerbern wie Coinfinity oder 21bitcoin.
Das Kryptosteuergesetz, das in Österreich am 1. März 2022 in Kraft getreten ist, klassifiziert Erträge aus nach dem 1. März 2021 erworbenen Krypto-Assets als potenzielle Einkünfte aus Kapitalanlagen. Diese Erträge unterliegen einem Steuersatz von 27,5 Prozent. Die Vorschriften gelten für Personen mit Hauptwohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Österreich, einschließlich Kunden, die über White-Label-Partnerschaften, wie zum Beispiel die User der Banking-App N26 oder ab 2024 bei der RLB NÖ-Wien, die demnächst Services von Bitpanda ihren Kund:innen anbietet.
In Übereinstimmung mit den neuen Steuergesetzen wird Bitpanda künftig die Verlustrechnung vor der Berechnung der Steuern durchführen, um sicherzustellen, dass alle Gewinne und Verluste aus dem Handel mit Kryptoassets innerhalb eines Jahres automatisch ausgeglichen werden. Für Kryptowährungen, die nach dem 1. März 2021 gekauft und auf Bitpanda eingezahlt wurden, müssen Datum und Kosten der Anschaffung bekannt gegeben werden. Fehlen diese Informationen, geht Bitpanda von einem pauschalen Gewinn von 50 Prozent aus und behält dementsprechend 27,5 Prozent Steuer ein.
Bitpanda wird so teilweise steuereinfach, jedoch nur im Hinblick auf Kryptotransaktionen. Steuern auf Erträge aus Bitpanda Stocks, Edelmetallen, Commodities, Bitpanda Leverage oder Bitpanda Cash Plus müssen weiterhin manuell in die Steuererklärung aufgenommen werden.