„Dieser Erfolg basiert auf mehreren Faktoren: Die gute Entwicklung auf den Kapitalmärkten bescherte uns gute Provisionserträge und einen deutlichen Ergebniszuwachs bei den finanziellen Vermögenswerten. Die gute Risikosituation verringerte den Bedarf an Kreditrisikovorsorgen. Ferner fielen einmalige Belastungen im Vorjahr in Form der Abschlagszahlung auf die Stabilitätsabgabe nicht mehr an”, freut sich BKS Bank-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer über das sehr gute Ergebnis.
Einziger Wermutstropfen ist die nach wie vor herausfordernde Zinssituation. „Derzeit ist leider davon auszugehen, dass die Europäische Zentralbank die Niedrigzinspolitik noch weiter verfolgen wird. Wir würden uns mittlerweile wieder einen Anstieg der Zinsen wünschen“, betont Stockbauer.
Die Zinserträge von 154,3 Millionen Euro lagen um 4,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Zinsaufwand wurde von 40,5 Millionen Euro auf 33,6 Millionen Euro gesenkt. Die Risikovorsorge wurde um 13,8 Prozent auf 26,7 Millionen Euro reduziert. „Daher konnte ein Zinsüberschuss nach Risikovorsorge von 94,0 Millionen Euro, der um 5,0 Prozent über dem Vorjahreswert lag, erzielt werden“, so Stockbauer.
Gute Konjunktur belebt Kreditgeschäft
Der konjunkturelle Aufschwung wirkte sich sehr positiv auf die Investitionsfreude der Unternehmer aus und auch auf der Privatkundenseite war ein Anstieg der Kreditnachfrage zu verzeichnen. „Im Berichtjahr erzielten wir ein Neugeschäftsvolumen von beachtlichen 1,5 Milliarden Euro“, berichtet Stockbauer. Bereits rund 40 Prozent davon wurden im Osten Österreichs, in Slowenien und Kroatien erzielt. Viele Firmenkunden nutzten aber auch die gute Liquiditätslage für vorzeitige Kreditrückführungen. Das Kreditvolumen stieg im Vergleich zum Jahresultimo 2016 dennoch um 2,2 Prozent. Die Kundenforderungen beliefen sich zum 31. Dezember 2017 auf 5,45 Milliarden Euro.
Primäreinlagen erzielen Höchststand
Bei den Primäreinlagen hat die BKS Bank den exzellenten Wert aus dem Jahr 2016 nochmals übertroffen. „Mit 5,67 Milliarden Euro erreichten wir einen neuen Rekordstand, der Zuwachs betrug 1,8 Prozent. Die Primäreinlagen stellen für uns die wichtigste Refinanzierungsquelle dar“, so die Vorstandsvorsitzende. „Wir registrieren allerdings, dass klassische Sparprodukte wegen der Niedrigzinspolitik an Attraktivität verlieren und das Kundeninteresse an Kapitalmarktprodukten steigt.“ Dies zeigt sich auch am gestiegenen Stand der betreuten Kundengelder (+3,1 Prozent auf 14,15 Milliarden Euro, davon 8,48 Milliarden Euro Depotvolumen).
Erfolgreiche Kapitalerhöhung
Vorstandsvorsitzende Stockbauer blickt optimistisch ins Geschäftsjahr 2018. „Ein für uns besonders wichtiges strategisches Ziel haben wir bereits im März erreicht. Erfreulicherweise konnten wir unsere Kapitalerhöhung erfolgreich abschließen. Dies zeigt, dass solide, verantwortungsbewusst agierende Unternehmen auch heute an der Börse gefragt sind“, so Stockbauer. Die BKS Bank AG gab 3.303.300 neue Stamm-Stückaktien aus. Das Volumen an neuen Stamm-Stückaktien („Junge Aktien“) konnte vollständig am Markt platziert werden. Auf Basis des Ausgabepreises von 16,70 Euro pro Junger Aktie beträgt der Bruttoerlös aus der Kapitalerhöhung rund 55 Millionen Euro. Die Mittel aus dem Erlös der Kapitalerhöhung wird die BKS Bank AG zur Erhöhung des Kernkapitals, zur Unterstützung des angestrebten organischen Wachstums, zum Ausbau des Kreditgeschäfts und für die Weiterentwicklung des digitalen Angebots verwenden.
Vor Kurzem gab die BKS Bank eine bevorstehende Veränderung im Vorstand bekannt. Vorstandsmitglied Wolfgang Mandl will sich beruflich neu orientieren und verzichtet auf die Verlängerung seines mit Ende 2018 auslaufenden Vorstandsmandates. Dafür wechselt Alexander Novak, langjähriger Leiter der BKS Bank in Slowenien, mit 1. September 2018 in den Vorstand der BKS Bank. Das Mandat der Vorstandsvorsitzenden Herta Stockbauer wurde vom Aufsichtsrat um weitere fünf Jahre verlängert. Für sie ist es bereits die dritte Verlängerung ihres Vorstandsmandates.