„Österreich ist ein guter Boden, um alt zu werden: Die Generation 80+ wächst hierzulande schneller als im europäischen Durchschnitt“, unterstreicht Andreas Csurda, verantwortlich für die kapitalgedeckte Vorsorge bei der Allianz Gruppe in Österreich.
Weltweit hat sich der Anteil der Über-80-Jährigen seit 1990 auf rund 140 Millionen Menschen mehr als verdoppelt – in der EU wird dieser Trend weiter anhalten. Laut Bevölkerungsprognosen von Eurostat verdoppelt sich bis 2050 die Zahl der Über-80-Jährigen auf 59 Millionen. Im EU-Durchschnitt wird dann etwa jeder Zehnte über 80 Jahre alt sein. Die meisten Über-80-Jährigen in Relation zur Bevölkerungsgröße leben aktuell in Italien (6,8 Prozent), Griechenland (6,7 Prozent) und Spanien (6,2 Prozent). Im Jahr 2050 wird der Anteil der Über-80-Jährigen in Griechenland am größten sein (14,2 Prozent), am niedrigsten in Luxemburg (8,1 Prozent). Österreich wird dann mit 10,8 Prozent im obersten Drittel liegen.
Lebenserwartung erfordert neue Finanzplanung
„Wesentlich bei der Planung der Altersvorsorge ist die Fragestellung, ob das zu erwartende Einkommen ausreicht, um den individuellen Lebensstandard im Alter – dann noch über eine längere Zeitperiode – zu sichern“, so Csurda. Die monatliche durchschnittliche Alterspension aus der ersten Säule in Österreich belaufe sich auf 1.254 Euro, der Anteil kapitalgedeckter Pensionen am gesamten Pensionseinkommen liege deutlich unter dem OECD-Schnitt. „Pensionskassenlösungen, Kapitallebens- und Rentenversicherungen, ergänzt um Fondsinvestments, werden an Bedeutung gewinnen“, erklärt der Allianz-Experte.