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Daniel Strieder, Co-Founder und CEO von Credi2

Daniel Strieder, Founder von Credi2: „Gut, einen Plan zu haben, aber Pläne können sich ändern.“

Im Interview mit ForumF gibt Daniel Strieder, Gründer von Credi2, spannende Einblicke, was die TeilnehmerInnen der ForumF Konferenz am 5. Oktober von seinem Auftritt erwarten dürfen. Dabei wird Strieder aus der FinTech-Welt und seinem Erfolgsrezept berichten.

ForumF: Am 5. Oktober findet zum ersten Mal die „ForumF Konferenz – Finance Marketing Benchmark 2021: Transformation, Disruption, Innovation“ in Wien statt. Was erwarten Sie sich persönlich von der Fachkonferenz?

Daniel Strieder: Ich freue mich, dass es wieder Real-Life Konferenzen gibt und es zu einem direkten Austausch abseits des Computer Screens kommt. Ich erwarte mir spannende Inputs aus der Finanzmarketing Branche, anregende Diskussionen und Learnings aus Praxisbeispielen. Und vor allem freue ich mich auf das Networking.

ForumF: Sie werden bei dem Programmpunkt „Zwei mit Zukunft: Zwei heimische FinTechs – Credi2 und Own360 – präsentieren sich und ihre Marketingstrategie in jeweils zwanzig Minuten“. Was dürfen sich die KonferenzteilnehmerInnen von Ihrem Auftritt erwarten?

Strieder: Die KonferenzteilnehmerInnen werden Einblicke in unsere Start-up Reise bekommen. Credi2 ist ein 2015 gegründetes FinTech, welches innovative und maßgeschneiderte Pay Later-Lösungen anbietet. Wir haben mit unserem eigenen Produkt für Endkunden gestartet und kreieren mittlerweile Bezahlmethoden für Kunden, wie Apple und die Volkswagen Bank. Wie sind wir plötzlich da gelandet? Ich werde näher darauf eingehen, was wir aus der Kooperation mit Banken gelernt haben auch im Bezug auf Marketing. Wie ist eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen David und Goliath möglich?

ForumF: Welche Key Learnings werden die Konferenzteilnehmer von ihrer Präsentation mitnehmen können?

Strieder: Manchmal kommt es anders, als man denkt. Es ist gut, einen Plan zu haben, aber Pläne können sich ändern. Gerade in der Start-up-Welt muss man flexibel sein – sowohl was die (agilen) Strukturen betrifft, als auch das Mindset. Der Weg ist das Ziel. Und auf seinem Weg sollte man möglichst nicht pleite gehen.

ForumF: Auch das Finanzmarketing hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt: Was fasziniert Sie an den neuen digitalen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen im Finanzmarketing am meisten?

Strieder: Die Grundwerte, die im Finanzbereich von besonderer Wichtigkeit sind, sind gleich geblieben: Trust und Legitimität. Man muss aber nicht zwingend ein Institut mit 100-jähriger Tradition sein, um dieses Vertrauen zu gewinnen. Heutzutage, und vor allem durch die Digitalisierung, sind Konsumenten besser informiert denn je. Menschen tauschen sich aus, bewerten Produkte und Dienstleistungen. Wir wären nie zu Partnern, wie der Volkswagen Bank und Apple gekommen, wenn wir nicht die fantastischen Reviews unserer KundInnen gehabt hätten. Diese Kundenbewertungen haben diese globalen Player auf uns aufmerksam gemacht und von uns überzeugt. Meiner Meinung nach ist ein sehr gutes Produkt einfach, digital, in das Leben der Menschen integriert die wichtigste Voraussetzung. Eine „Silicon Valley-Weisheit” von Paul Graham ist, dass es wichtiger ist 100 Kunden zu haben, die dich lieben als 1000, die dich “okay” finden. Denn dann hast du eine Idee, die sich verbreitet.

ForumF: Was ist aus Ihrer Sicht das größte Missverständnis in Zusammenhang mit Finanz-Marketing?

Strieder: Das größte Missverständnis ist, Finanzmarketing nicht schon bei der Produktentwicklung mitzudenken. Man muss sich schon im Vorfeld im Klaren darüber sein, wie das Produkt zum Kunden kommt. Dieses Wissen hat Auswirkungen darauf, wie ein Produkt konzipiert sein muss. Bei unseren „Buy Now, Pay Later”-Lösungen am POS ist beispielsweise enorm wichtig, dass der Kunde den Prozess selbst abschließen kann, um den Händler zu entlasten. Die Customer Journey muss exakt durchdacht sein: Wie kommen die Leute mit dem Produkt in Berührung und welche Touchpoints gibt es. Auch, wenn wir an der Digitalisierung von Finanzprodukten arbeiten, dürfen wir die analogen Touchpoints zum Kunden im Geschäft nicht übersehen.

ForumF: Welche sind die bestimmenden Trends, die in den kommenden Jahren das Finanzmarketing Ihrer Meinung nach prägen werden?

Strieder: Aktuelle Analysen von Juniper Research zeigen auf, dass sich der Markt für „Buy Now Pay Later”-Bezahlarten in den kommenden fünf Jahren vervierfachen und zu einem Billionenmarkt wird: von 266 Milliarden Dollar auf 995 Milliarden Dollar. Unsere repräsentative Studie “Konsumentenfinanzierung neu gedacht” macht das neue Konsumentenverhalten hinter diesem Trend deutlich: Für mehr als die Hälfte der 1.000 Befragten ist BNPL eine unkomplizierte Bezahloption, die für sie vor allem beim Onlineshopping aber auch beim Kauf vor Ort in Frage kommt. Dabei sind es hauptsächlich die 18- bis 34-Jährigen, die dieses Modell bevorzugen. Interessant: Wer hinter der BNPL-Bezahlart steht, ist für sechs von zehn Konsumenten unwichtig. Das bedeutet auch, dass neue Anbieter wie Klarna & Co in den Markt treten und drohen den Banken die Schnittstelle zu den Kunden wegzunehmen.

Daniel Strieder, Founder von Credi2, nimmt auf der ForumF Konferenz an „Zwei mit Zukunft: Zwei heimische FinTechs – credi2 und Own360 – präsentieren sich und ihre Marketingstrategie in jeweils zwanzig Minuten“ teil. Die ForumF Konferenz findet am 5. Oktober in der Wiener Innenstadt statt. Sichern Sie sich jetzt hier Ihr Ticket!

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