Kein Marketer, Werber oder Mediaplaner wird es je zugeben, aber in nicht wenigen Unternehmen wurden die Mediaausgaben in der Vergangenheit mehr oder minder nach dem Gießkannenprinzip verteilt: Da wurden Mediengattungen gepusht, weil der CEO ein dezidierter Fan von Print, TV oder Out-of-Home war. Da wurde in einerZeitung, ein Magazin oder einen Radiosender überproportional viel investiert, weil man dort mit dem Chef gut bekannt war und weil einen der immer wieder mal zum Businesslunch eingeladen hat. Und da wurden diese oder jene innovativen Medienformen belegt, weil es sich im Mediaplan einfach gut machte oder weil man seinen unternehmerischen Mut und sein Wissen um Trends unter Beweis stellen wollte.
Natürlich gab und gibt es extrem clevere und gefinkelte Mediapläne, die durch ihre augenscheinliche Effizienz glänzen und in denen auf den ersten Blick nicht ein einziger Eurocent verschwenderisch eingesetzt wird. Aber es gab und gibt eben auch Mediapläne, die ein Werbeakademiestudent im ersten Semester besser hinbekommen hätte. Und zwar nicht zu wenige. Fakt ist: 2021 hat das Gießkannenprinzip längst ausgedient. Effektivität und Effizienz in der Mediaplanung sind angesichts der wirtschaftlichen Gesamtsituation wichtiger denn je. Und die Komplexität der medialen Optionen wird immer größer, immer mannigfaltiger und immer unüberschaubarer – auch und gerade im digitalen Bereich.
Wie in vielen Lebensbereichen auch, ist es mitunter ratsam, sich anzuschauen, wie die anderen tun: Welche digitalen Disziplinen sind bei den werbetreibenden Unternehmen in Österreich gerade im Trend? Welchen digitalen Werbemöglichkeiten trauen die werbetreibenden Unternehmen in Österreich zu, die anstehenden Kommunikationsaufgaben bestmöglich zu erledigen? Wie steuert man seine digitalen Kommunikationsaktivitäten optimal aus – noch dazu in einer Zeit, wo eine Pandemie unser aller Leben massiv beeinträchtigt? Wieviel Prozent seines Werbe/Mediabudgets sollte man in Social Media Advertising, Video Advertising, Paid Search, SEO, Mobile Advertising, Newsletter Advertising, Native Advertising und all die anderen digitalen Werbemöglichkeiten stecken?
Wie in anderen Lebensbereichen, so ist es auch in diesem Fall ratsam, sich anzuschauen, wie die anderen tun: Nein, keine Sorge, wir stiften Sie jetzt nicht dazu an, sich die Mediapläne der Konkurrenz zu besorgen. Ein Blick in die Mitte April 2021 vorstellte Studie „Media‐Mix Benchmark 2021“ genügt und man sieht, welche digitalen Werbemöglichkeiten die werbetreibenden Unternehmen in Österreich 2020 präferiert haben und welche sie 2021 präferieren. Das soll natürlich nicht heißen, dass die Masse immer und überall die besten Entscheidungen trifft, aber die Kraft der Schwarmintelligenz sollte man nicht unterschätzen.
Besonders lohnend ist ein Blick auf die Spezialauswertung für die Branche Banken/Finanzen, wo sich digitale Werbe- und Mediastrategien deutlich von jenen im Gesamtmarkt, aber auch jenen in Segmenten wie Handel oder Verkehr/Transport/Logistik unterscheiden. Die werbetreibenden Unternehmen der Finanzwirtschaft setzen nämlich 2021 laut besagter Studie „Media-Mix Benchmark 2021“ zunehmend auf Video Advertising (+20 Prozent gegenüber 2020) sowie Mobile Advertising (+13 Prozent gegenüber 2020), Social Media (+13 Prozent gegenüber 2020) und Paid Search (+13 Prozent gegenüber 2020), steigern aber auch in den Bereichen Connected TV, Digital Audio, Native Advertising, Affiliate Marketing und E‑Mail-Marketing ihre Aktivitäten um jeweils 10 Prozent gegenüber 2020.
Ist die durchschnittliche Mediastrategie für jedes Unternehmen der Finanzwirtschaft gleich sinnvoll? Wohl kaum. Aber eine mehr als sinnvolle Benchmark sind die erhobenen Mediastrategien allemal. Und noch einmal: Unterschätzen Sie nicht die Kraft der Schwarmintelligenz!
Die Studie „Media‐Mix Benchmark 2021“ kann um 1.500 Euro netto bei MOMENTUM Wien bestellt werden: https://momentum.wien/marktstudien/studien-anfordern/