Sparen ist im Wesentlichen jener Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für den Konsum verwendet wird. Der zuletzt stark gestiegene private Konsum zeigte 2018 nicht nur nominell (+3,7 %), sondern auch real (+1,6 %) erneut einen deutlichen Anstieg. Noch stärker stieg jedoch das verfügbare Einkommen mit +4,5 % (nominell).
Insgesamt betrug das verfügbare Einkommen des Sektors „Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck“ im Jahr 2018 214,3 Milliarden Euro (2017: 205,1 Milliarden Euro). Unter den wichtigsten Einkommenskategorien stieg das Arbeitnehmerentgelt nominell um 4,6 %, die monetären Sozialleistungen (insbesondere Pensionen) um 2,6 %. Die üblicherweise etwas volatileren Kategorien Selbständigen-Einkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen zeigten in Summe einen deutlichen Anstieg (+6,9 %).
Getragen von der guten Wirtschaftslage stiegen auch die Sozialbeiträge (+4,4 %) und die von privaten Haushalten entrichteten Steuern vom Einkommen (+7,0 %) im Vergleich zum Vorjahr.
Erweitert man das herkömmliche Einkommenskonzept um staatliche Sachleistungen, die einzelnen Personen zugutekommen – wie etwa Bildungs- und Gesundheitsleistungen – stellt sich die Situation ähnlich dar: Das so definierte „verfügbare Einkommen nach dem Verbrauchskonzept“ betrug 261 Milliarden Euro und stieg gegenüber 2017 um 4,1 %.
Sparquote liegt leicht über dem Niveau des Euroraums
Die Sparquote der österreichischen Haushalte stieg im Jahr 2018 auf 7,4 % des verfügbaren Einkommens. Für europäische Vergleiche müssen jedoch Daten für das Jahr 2017 herangezogen werden (aktuelle Quartalswerte für die EU und den Euroraum veröffentlicht Eurostat am 4. April 2019). 2017 belief sich die Sparquote Österreichs auf 6,8 %, jene der EU lag mit 3,4 % deutlich darunter und jene des Euroraums betrug 5,0 %. Zwischen 2005 und 2010 lag die österreichische Sparquote deutlich über dem europäischen Durchschnitt, seither übertrifft sie nur mehr leicht das Niveau des gesamten Euroraums, analysiert Statistik Austria.