Forum F: Wie hat sich der österreichische Markt für Zahlungsdienstleister entwickelt?
Stefan Kurz: Der digitale Zahlungsverkehr boomt. Der Markt hat sich – über die Banken hinausgehend – stark vergrößert. BigTechs, also multinationale Konzerne, wie Google und Amazon, werden immer präsenter und stellen etablierte Unternehmen vor neue Herausforderungen. Da in Österreich nach wie vor Cash-Transaktionen dominieren, bietet der Markt hierzulande unverändert gute Entwicklungsmöglichkeiten für innovative Zahlungsdienstleister.
Welche regulativen Änderungen gibt es in diesem Zusammenhang?
Im Zahlungsdienstegesetz (ZaDIG 2018) wurden insbesondere die Third Party Provider miteinbezogen, womit der Regelungsbereich neu definiert wurde. Dies ermöglicht Unternehmen aus dem Financial Technology Bereich (FinTechs) nach einer Konzessionierung beziehungsweise Registrierung, Zahlungsauslöse und Kontoinformationsdienste anzubieten.
Inwieweit verändert sich auf Basis dieser Entwicklung der Aufgabenbereich der Abschlussprüfer?
Derzeit wird seitens der Finanzmarktaufsicht, der Banken sowie der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer diskutiert, den Umfang der Abschlussprüfung hinsichtlich des Risikomanagements und im Hinblick auf die IT-Sicherheit bei Zahlungsinstituten zu erweitern.
Dr. Stefan Kurz ist seit 2015 Partner der BDO Austria. Er ist Absolvent der Wirtschaftsuniversität Wien und seit 1999 als Steuerberater und seit 2003 als Wirtschaftsprüfer tätig. Kurz ist unter anderem Mitglied der Arbeitsgruppe Unternehmensbewertung und Mitglied der Arbeitsgruppe zur Überarbeitung des Leitfadens zur Fortbestehensprognose.
Österreichweit bilden Trust, Innovation und Dynamics das Fundament des Know-hows von mehr als 800 Expertinnen und Experten in den Bereichen Audit, Tax, Advisory und Business Services & Outsourcing, auf welches namhafte Familien- und kapitalmarktorientierte Unternehmen sowie zahlreiche große nationale und internationale Konzerne vertrauen. International verbindet das Prüfungs- und Beratungsnetzwerk von BDO über 162 Länder und mehr als 80.000 Spezialistinnen und Spezialisten miteinander und sorgt dadurch global für Ihre Sicherheit.