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durchblicker-Umfrage: Steigende Zinsen sorgen für Comeback von Bausparen und Sparkonto

Laut durchblicker.at gibt es im Jänner 2023 sechsmal mehr Sparverträge und dreimal mehr BausparerInnen. Bei durchblicker gibt es jetzt bis zu 3 Prozent Zinsen bei einjähriger Bindung und für BausparerInnen im ersten Jahr.
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Vor der nächsten Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) sind auch in Österreich die Zinsen für Spareinlagen weiter gestiegen. Sparkonten und Bausparverträge erleben zurzeit ein Comeback. Über Österreichs größtes Tarifvergleichsportal durchblicker wurden im Jänner sechsmal so viele Sparverträge abgewickelt und dreimal so viele Bausparer abgeschlossen wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

„Unsere Umfragen im Herbst haben gezeigt, dass bei einem Zinsniveau von über 3 Prozent mehr als die Hälfte der Haushalte wieder mehr Geld zur Seite legen will. Das bestätigt sich nun, auch wenn die Zinsen damit die aktuelle Inflation weiterhin bei weitem nicht ausgleichen“, berichtet Martin Spona, Leiter des Bereichs Consumer Finance bei durchblicker.

Mindestens 3 Prozent Zinsen zahlt man mittlerweile umgekehrt auch für Kredite. Variabel verzinste Immobiliendarlehen haben sich damit seit Jahresende noch einmal um die Hälfte verteuert. Aufgrund der zusätzlich strengeren Vergabekriterien ist die Zahl der Neuverträge für Immobilienkredite zuletzt massiv eingebrochen. Anders verhält es sich im Bereich Konsumentenkredite, hier hat sich die Nachfrage trotz Zinserhöhungen gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Bis zu 3 Prozent Zinsen bei einjähriger Bindung und für Bausparer im ersten Jahr

Im Detail haben sich die Top-Konditionen für SparerInnen bei täglich fälligem Geld von Oktober bis Jänner auf 1,5 Prozent verdoppelt. Einige Banken locken zusätzlich mit einem Startzins von 2 Prozent für die ersten drei Monate. Ähnlich bei den Bausparkassen: Hier bieten derzeit alle Bausparkassen ebenfalls Sonderkonditionen von 3 Prozent fix oder mehr für die ersten zwölf Monate und danach eine variable Verzinsung bis 4,25 Prozent. Bis zu 3 Prozent Zinsen bekommt man jetzt auch für Spareinlagen mit einem Jahr Bindung, auch das ist knapp ein Drittel mehr als noch im Herbst.

Noch wenig Bewegung bei Zinsen für längerfristig gebundene Spareinlagen

Spona geht davon aus, dass die Sparzinsen nach der für heute erwarteten fünften Erhöhung der EZB-Leitzinsen in Folge noch weiter steigen werden. Von einer langfristigen Bindung von Spareinlagen rät er derzeit ab. Für einen Anlagebetrag von 10.000 Euro mit dreijähriger Bindung erhält man aktuell bis zu 3,2 Prozent Zinsen, für eine fünfjährige Bindung maximal 3,35 Prozent. Hier haben sich die Zinsen zuletzt wenig bewegt. Der Experte sieht daher noch Luft nach oben.

Generell empfiehlt Spona, beim Vergleich der Sparkonditionen über den österreichischen Tellerrand hinauszuschauen. Anderswo in Europa gibt es manchmal schon etwas mehr Zinsen und die Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro gilt auch dort. Auf durchblicker.at/sparzinsen werden deshalb mittlerweile auch Bankangebote aus anderen EU-Ländern verglichen. Zum Teil muss der Konsument dann allerdings die Kapitalertragsteuer selbst abführen.

Zinsen für Fixkredite wieder leicht gesunken

Bei Wohnbaukrediten haben sich die Kosten für Haushalte mit variabel verzinsten Darlehen seit dem Vorjahr stark erhöht. Andreas Ederer, Leiter des Bereichs Immobilienfinanzierung bei durchblicker, rät deshalb weiterhin zur Fixverzinsung. Der Abstand zwischen variablen und fixen Zinsen hat sich zuletzt deutlich verringert. Im Oktober hat man für einen Fixzinskredit noch fast doppelt so hohe Zinsen gezahlt wie für einen variablen Kredit. Anders als bei variabel verzinsten Darlehen sind die Fix-Konditionen bei längerer Laufzeit zuletzt wieder leicht gesunken. Im günstigsten Fall zahlt man für einen fix verzinsten Wohnkredit mit 20 Jahren Laufzeit 3,45 Prozent Zinsen. Andreas Ederer nennt als Grund dafür das schwierige Marktumfeld: „Banken und Bausparkassen trifft der Rückgang im Neukundengeschäft besonders stark. Als Reaktion darauf bieten einige Institute aktuell wieder attraktivere Konditionen an. Davon profitieren vor allem die Kreditnehmerinnen und ‑nehmer.“

Wegen der gestiegenen Zinsen und der strengeren Kreditvergaberichtlinien können sich aber immer weniger Haushalte einen Immobilienkredit leisten. „Dieser Trend wird sich auch 2023 fortsetzen“, erwartet Ederer.

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