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Ralf Hoenicke, Geschäftsführer Diebold Nixdorf Banking Consulting.
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Ralf Hoenicke, Geschäftsführer Diebold Nixdorf Banking Consulting.

EU-Richtlinie PSD2 fordert Banken heraus

Die EU-Zahlungsdienstleistungsrichtlinie PSD2 hat den Grundstein gelegt für einen paneuropäischen Markt. Ihre Regelungen stellen herkömmliche Geschäftsmodelle von Banken in Frage – und schaffen Chancen für Neues. Wer diese nutzen möchte, muss seine Plattform öffnen und skalierbar aufstellen. Und das heisst: Open Banking braucht eine starke Plattform.

Seit Februar stehen die technischen Anforderungen an die europäische Zahlungsdienstleistungsrichtlinie PSD2 fest. Nun sind die Banken am Zug, das Thema umzusetzen. Je länger sie auf ihrem Status quo beharren, umso schwieriger wird es für sie, ihre Marktposition im Zahlungsverkehr zu behaupten. Die ist in Gefahr, weil nach Umsetzung der PSD2 Drittanbieter Zahlungen im Kundenauftrag ohne Zwischenschaltung einer Bank auslösen können. Das Online-Banking wird als zentraler Kontaktpunkt zu den Verbrauchern teils obsolet, die Banken könnten folglich den Zugang zum Kunden verlieren. Es gilt, vorher aktiv zu werden. Viele traditionelle Finanzinstitute planen derzeit, nur die Mindestanforderungen der PSD2 zu erfüllen.

Nur wenige Banken denken darüber nach, in den Wettbewerb des Open Banking einzutreten, um mit Innovationen und starkem Kundenfokus neue Mehrwert-Dienste in Bezahlvorgängen zu schaffen. Doch die Handlungsfelder für Banken, die diese Herausforderung annehmen, sind vielschichtig. Schließlich müssen sie nicht nur die strategische Ausrichtung ihres Zahlungsverkehrs als Dienstleistung oder Wachstumsfeld neu definieren. Sie müssen künftig die Kundendaten analysieren und auswerten, gleichzeitig aber die Auflagen für den Datenschutz berücksichtigen. Bei alledem ist es erforderlich, trotz Öffnung der Schnittstellen (APIs) für Dritte die Sicherheit zu erhöhen. Gerade die Sicherheitsanforderungen ähneln der Quadratur des Kreises, denn kaum können die kontoführenden Systeme geöffnet werden, wenn doch gerade deren Abschottung von Dritten Teil der Sicherheitsarchitektur ist.

Die Wichtigkeit der Datensicherheit ist immens. Denn es geht hier nicht nur um das Abhandenkommen von Geldern: Viel schwerwiegender wäre es, sollten Hacker an biometrische Daten kommen. Denn seinen Fingerabdruck kann der Kunde nicht wie ein Passwort ändern. Dieses Höchstmaß an Sicherheit ist mit einer gleichzeitig standardisierten und dabei äußerst flexiblen Infrastruktur zu erreichen, die neue Fähigkeiten besitzt. Sie muss Datenportabilität gewährleisten, denn Kunden wollen auf sicherem Wege ihre Transaktionshistorie mit Dritten teilen. Über sie müssen Zahlungen auszulösen sein, denn künftig können Kunden Zahlungen über externe Dienstleister direkt von ihren Konten an einen Empfänger auslösen. Zudem sind die passenden Daten zu liefern, die die Bereitstellung von standardisierten Produktreferenzdaten und Kundenzufriedenheitswerten zur Vereinfachung der Produktsuche und ‑empfehlungen ermöglichen.

Denn diese bilden die Basis künftigen Geschäfts. Und nicht zuletzt muss diese neue Plattform hoch skalierbar sein. Kooperationen mit Fintechs bringen zwar neue Mehrwert-Services, liefern aber keine finale Antwort auf die Frage der Banken nach einer Make-or-Buy-Strategie für künftige Zahlungsverkehrssysteme. Die technische Umsetzung erfordert kein Flickwerk neuer Technologien, sondern eine bewährte Plattform mit einer hohen Integrationsfähigkeit, Stabilität, Sicherheit und zugleich großer Flexibilität für die Anpassung an zukünftige Geschäftsmodelle.

Diebold Nixdorf bietet eine Transaktionsplattform mit den erforderlichen Eigenschaften. Sie basiert auf einer hochperformanten, sicheren und vielseitig bewährten Middleware und einer verteilten, auch cloudfähigen Architektur. Als erfahrener Partner unterstützt das Unternehmen Banken und Sparkassen bei der Umsetzung neuer regulatorischer Anforderungen ebenso wie bei der Implementierung neuer Geschäftsmodelle.

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