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Finanzieller Druck prägt Kaufverhalten: Österreich unter den Top‑3 Ländern in der EU

Ein Drittel der österreichischen Haushalte erlebt finanzielle Engpässe; zwei Drittel kaufen nur das Nötigste. Österreich gehört zu den Top 3 der sparsamsten Länder in der EU.
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In Österreich kämpft jeder dritte Haushalt mit finanziellen Schwierigkeiten, und etwa zwei Drittel der Bevölkerung beschränken ihre Käufe auf das absolut Notwendigste. Dies geht aus einer der größten Konsumentenstudien Europas hervor, die von Consumer Panel Services GfK durchgeführt wurde. Die Untersuchung, an der 15.000 Personen aus 21 Ländern teilnahmen, darunter 746 Österreicherinnen und Österreicher, zeigt einen beunruhigenden Trend in Richtung finanzieller Instabilität und veränderten Konsumverhaltens.

Sparmaßnahmen im EU-Vergleich

Österreich zählt zu den drei sparsamsten Ländern der EU, wenn es um Ausgaben für tägliche Bedarfsartikel geht. 66 Prozent der heimischen Konsumentinnen und Konsumenten geben an, dass sie weniger ausgeben und dabei vorwiegend auf Preisaktionen und Eigenmarken zurückgreifen. Dieser Trend wird auch in anderen EU-Ländern beobachtet, wobei Österreich jedoch eine Spitzenposition einnimmt. Die steigenden Kosten und die anhaltende Inflation zwingen hierzulande zu einem strengeren Budgetmanagement. Im Vergleich dazu erleben Länder wie Spanien, Ungarn und Serbien, wo rund jeder zweite Haushalt finanzielle Engpässe meldet, eine noch dramatischere Situation.

Die Studie stellt fest, dass 64 Prozent der österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten nunmehr den Preis höher gewichten als die Qualität der Produkte. Dieser Trend ist ein klares Zeichen dafür, dass die steigenden Lebenshaltungskosten tiefgreifende Auswirkungen auf die Kaufentscheidungen haben. 82 Prozent der Befragten nutzen verstärkt Rabatte, ein Verhalten, das im gesamten EU-Raum zu beobachten ist. Etwa zwei Drittel (66 %) der österreichischen Verbraucher:innen bevorzugen inzwischen Eigenmarken gegenüber Markenprodukten, eine Reaktion auf die Notwendigkeit, Kosten zu senken.

Sorgen um die Zukunft

Trotz einer leichten Verbesserung der Lage – von 46 Prozent der Befragten, die sich 2022 Sorgen machten, auf 38 Prozent in diesem Jahr – bleibt die Angst vor weiteren Preissteigerungen bestehen. Besonders bei Freizeitaktivitäten im Freien befürchten 53 Prozent der Österreicher:innen höhere Kosten, was deutlich mehr ist als noch vor zwei Jahren.

„Die aktuellen Daten zeigen deutlich, wie sich die Kaufgewohnheiten der Österreicherinnen und Österreicher angesichts der finanziellen Herausforderungen verändern. Der Trend zu sparsamem Einkaufen und einer verstärkten Fokussierung auf den Preis ist für den Einzelhandel und die Konsumgüterbranche von großer Bedeutung. Zudem sehen wir bei der Bedeutung von Marken und Handelsmarken einen substanziellen Strukturwandel,” erläutert Hannah Kehl, Insights Director bei Consumer Panel Services GfK. „Man könnte sogar soweit gehen, zu sagen, dass dies ein Weckruf ist, mehr in die Markenbildung zu investieren!“

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