Deutliche Unterschiede in der Einschätzung der persönlichen Finanzmöglichkeiten zeigen sich hinsichtlich der Bildung: Personen mit einer höheren Schulbildung (ab Maturaniveau) blicken positiver in ihre finanzielle Zukunft 2018 als jene mit einem niedrigeren Schulabschluss. Auch die Erwartungshaltung in Abhängigkeit vom Ergebnis der nahenden Nationalratswahl wurde abgefragt. Die Mehrheit der Österreicher glaubt offensichtlich eher nicht an die Senkung der Steuer– und Abgabenquote oder die Abschaffung der kalten Progression, damit mehr Netto vom Brutto bleibt. Denn keine der drei Großparteien (SPÖ, ÖVP, FPÖ) flößt den Bürgern Vertrauen hinsichtlich ihrer finanziellen Zukunft ein: Stellt man sich seine künftige Finanzlage in Abhängigkeit vom Ergebnis der Nationalratswahl beziehungsweise von der potenziellen Mehrheit der jeweiligen Partei vor, wird diese deutlich negativer eingeschätzt als ohne Parteienbezug.
Am pessimistischsten blickt man seiner finanziellen Zukunft bei einer potenziellen ÖVP-Mehrheit entgegen: Nur 9 Prozent rechnen bei einem solchen Wahlausgang mit einer Verbesserung, aber 30 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Finanzlage.
Eine potenzielle Verschlechterung ihrer finanziellen Situation bringen am häufigsten Österreicher über 30 Jahre sowie jene mit niedrigerer Schulbildung mit einer ÖVP-Mehrheit in Verbindung.
Personen zwischen 40 und 50 Jahren sowie jene mit einem niedrigerem Bildungsniveau sind am häufigsten der Meinung, dass eine FPÖ-Mehrheit ihre finanzielle Situation positiv beeinflussen würde.
Die unter 30-Jährigen, Personen 50+ sowie jene ab Matura-Niveau sehen in einer FPÖ-Mehrheit hingegen primär eine mögliche Verschlechterung ihrer finanziellen Lage begründen.
Eine SPÖ-Mehrheit würde sich etwas weniger negativ auf die persönliche finanzielle Lage der Österreicher als die Mehrheit der anderen zwei Parteien auswirken, vor allem aus der Sicht der unter 30- und über 50-Jährigen sowie Personen mit einer höheren Schulbildung.