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Finfluencer: Braucht es das?

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Elisa Krisper
Anfang August wurde eine YouGov-Studie veröffentlicht, die untersucht, ob allgemein, und wenn ja, welche Zielgruppen auf den Rat von sogenannten Finfluencern – eine Wortkreation aus Finance und Influencer – wertlegen. Das Ergebnis: Die wenigsten.

Online bzw. Social Media wird immer mehr zum Verkaufskanal. Als „Testimonials” für Marken im Netz werden Influencer gebucht, die auf ihren eigenen Kanälen Produkte bzw. Dienstleistungen anpreisen. „Ich bin von der Qualität selbst überzeugt” oder „Diese tolle Dienstleistung MUSSTE ich einfach mit meiner Community teilen” sind Gründe, warum Influencer das tun. Bezahlt werden sie natürlich auch für ihre Postings, wie glaubhaft eine bezahlte Empfehlung sein kann, ist ein anderes Thema. Die genannten „Communities” glauben den Social Media Stars das Gesagte meistens, da ihnen großes Vertrauen entgegengebracht wird. 

Zuletzt werden immer mehr Produkte aus dem Bank‑, Steuer- und Versicherungswesen beworben oder persönliche Tipps zu Investitionen und Geldanlagen abgegeben. Doch welche Zielgruppen werden damit erreicht? Und wie sinnvoll sind Tipps von Fremden, die weder die eigene finanzielle Situation kennen noch selbst über geprüftes Fachwissen verfügen?

Wie die Studie von YouGov zeigt, gaben 65 Prozent – also die Mehrheit – der Befragten an, kein Vertrauen in Finfluencer zu haben. Wenig überraschend ist dabei, dass Junge sich noch eher über diesen Kanal informieren, denn 37 Prozent der 25 bis 34-Jährigen gibt an, sich über Podcasts oder Social Media über Finanzthemen zu informieren. Woran es den (noch) jüngeren Zielgruppen offensichtlich fehlt, ist eine solide Bildung im Bereich Finanzen bzw. anerkannte Ansprechpersonen. Bevor man sich selbst aktiv informiert oder BankberaterInnen konsultiert, schaut man lieber kurze Videoclips – ExpertInnen-Wissen hin oder her. Mal schauen, ob Finfluencer weiterhin erfolgreich bleiben, wenn sich mehr und mehr dem Thema Finanzbildung gewidmet wird. Und um abschließend die Eingangsfrage zu beantworten: Ich glaube nicht, dass es Finfluencer unbedingt braucht. Grade so private Angelegenheiten bespreche ich persönlich lieber mit dafür ausgebildetem Personal.

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