Fiskalische Incentives für die zweite und dritte Säule der Eigenvorsorge, Wiedereinführung einer Behaltefrist für Aktiensparer, Reform der Wertzuwachssteuer auf Einzeltitel und Fonds? Was soll geschehen, um die drohende Altersarmut für Frauen zu vermeiden? Dazu gibt es vorerst keine Aussagen im Hinblick auf die vor Kurzem angekündigte Steuerreform. Der Begriff „Kapitalmarkt“ scheint weiterhin regierungsamtlich tabuisiert oder im Drange der Geschäfte „vergessen“ worden zu sein.
Sicher, es kommt noch viel an Details zur Einkommensteuer. Aber die Enttäuschung bei jenen, denen die Vermögensbildung in Richtung Altersvorsorge und Pflegerisiko ein Anliegen bleibt, ist unverkennbar. Hat nicht der Finanzminister höchstselbst in den vergangenen Monaten immer wieder durchblicken lassen, zu diesem Thema müsse auch steuerlich etwas geschehen? Damit hat er eine Erwartungshaltung genährt, die in Richtung einer Regierungskoalition rechts der Mitte wohl so abwegig nicht ist. Also heißt es einmal mehr zu warten. Hoffentlich nicht auf Godot… .