Von den USA geht jetzt aktuell das Bewusstsein aus, dass die Notenbank–Fluten des billigen Geldes schrittweise der Normalität des Zinsgefüges weichen werden. Langsam sollen Sparer und Investoren wieder mit Realverzinsung rechnen können. Die Enteignung des Mittelstandes könnte schon im Laufe des Jahres 2018 ihr Ende finden. Die Finanzminister hingegen müssen sich derweil wärmer anziehen… .
Vielleicht haben die jüngsten Ereignisse auch jenseits der Zinspolitik etwas Gutes: Denn jetzt müsste wieder klarer werden, dass die Umwandlung von Sparkapital in Risiko tragendes Eigenkapital nicht ausschließlich spekulatives Handeln ist. Der Aktienkauf ist nämlich primär eine Substanzbeteiligung an Wirtschaftsunternehmen. Zu deren Eigenmittelstärkung und zur mittelfristigen Verbesserung von Innovation, Forschungstätigkeit und somit Wettbewerbsfähigkeit. Das ist auch der Grund, warum so viele Aktionäre – unbeeindruckt vom Kurssturz – in den Engagements „drinnenbleiben“. Man greift nicht in fallende Messer – so lautet eine alte Börsianer – Regel. Schon gar nicht, wenn sich die Weltwirtschaft auf breitem Wachstumskurs befindet und somit der Substanzwert vieler Gesellschaften – derzeit vor allem in der Industrie – deutlich steigt. Konjunktur schafft Wertsteigerung. Die Aktie bleibt daher für die Banken ein Marketingthema!