So ist es nur folgerichtig, dass auch das Verhältnis zum Sparen, zum Risiko, dem Kapitalmarkt – ja insgesamt zur Welt der Banken und Finanzdienstleistungen auf den Prüfstand kommt. Erste Bank und Sparkassen haben dieser Tage eine Studie präsentiert, die im Wahlrechtsgedenken und in der medial nunmehr so beliebten wie intensiven Artikulation der Sorge um die „Rückkehr an den häuslichen Herd“ unterzugehen droht. Das Finanzwissen der Frauen ist allemal um „Eckhäuser“ schlechter als jenes der Männer. Es ist ein eklatanter „Financial Gap“ zu beklagen. Das hat naturgemäß auch Auswirkungen auf die finanzielle Selbstverwirklichung der Frauen, also die pekuniäre Emanzipation, die ja in der gesellschaftspolitischen Intention des Weltfrauentages dem Vernehmen nach auch inkludiert ist. Wo bleibt die Strategie zum massiven Gegensteuern?
Für dieses Jahr hat etwa die Zweite Präsidentin des Nationalrates Akzente gesetzt. In der Parlamentskorrespondenz heißt es beispielsweise: „Bures lädt zur Lesung der ersten acht Reden der ersten weiblichen Abgeordneten im österreichischen Parlament“. Ein löbliches Unterfangen.
Doch für das nächste Jahr sollten die drei Präsidenten beziehungsweise Präsidentinnen des Nationalrates eine gemeinsame Enquete zum Thema „Frauen leiden unter sehr mangelhafter Financial Literacy“ ins Auge fassen. Auch diesem „Gap“ sollte unser aller gesamtgesellschaftliche Verantwortung bzw. Aufmerksamkeit gelten. Spätestens im kommenden Jahr.
Save the Date: 8. März 2020!