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Welttrauertag in Sachen Realverzinsung

Milan Frühbauer
Milan Frühbauer
Mit Nostalgie geriet man leicht in die Depression: Einige Luftballons für die Kinder, Teegebäck für die begleitende Oma und Mitarbeiter, die sich für die aktuellen Zinsen unter resignierendem Hinweis auf die EZB zu entschuldigen schienen.

Wo ist sie geblieben, die Festtagsstimmung zum Weltspartag? Keine Schlange vor dem Einzahlungsschalter und kein Kampf um die dereinst so beliebten Give Aways für die ganze Familie. Business as usual, allerdings in deutlich gedämpfter Stimmung… .

Gewiss doch, da uns dort gab es die Fondssparwoche oder einen gesonderten Info–Stand für den Umstieg auf höherverzinsliche Wertpapiere. Aber ein frequenzbringendes „Hochamt“ für den Spargedanken, eine der unbestritten wichtigsten bürgerlichen Tugenden, sieht anders aus.

Aber braucht das in Österreich überhaupt noch jemand? Trotz Realzinsverlusten auf der Habenseite bleiben die Bürger dem Sparbuch unverbrüchlich treu und sorgen für Zuwächse im Primärmittelaufkommen. Ohne Rücksicht auf Verluste!
So gut wie alle nationalen wie unternationalen Studien belegen: Die Österreicher sind derzeit Europameister in der Realzinsverachtung. Das gute alte Sparbuch ohne Fristenbindung erfreut sich weiterhin breitflächiger Beliebtheit. Mit Börsentiteln oder Aktienfonds mögen andere Rendite machen, tu felix Austria verzichte!

Volkswirtschaftlich und vor allem vermögenspolitisch im Hinblick auf Vorsorge ist das eine sehr bedenkliche Entwicklung. „Die Österreicher lassen Geld liegen“, titeln jetzt sogar schon die Tageszeitungen rund um den Weltspartag.

Ein Aufruf an alle Finanzmarketer: Auf zu den Wertpapierrudern!

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