Finanzielle Unsicherheit ist eine relevante Sorge der jungen Generation. Zu dieser Erkenntnis kommt eine repräsentative, österreichweite Studie über Einstellungen zum und den Umgang mit dem Thema Finanzen mit über 2.000 Teilnehmern im Auftrag von Klarna, dem globalen Zahlungs- und Shopping-Anbieter mit Ursprung in Schweden.
Im Fokus stand insbesondere die Generation der Millennials (18–38 Jahre). Neben der Sorge vor einer unsicheren finanziellen Zukunft zeigt die Studie, dass auch die Bedeutung von klassischen Banken für die jüngere Generation weiter abnimmt. Vor allem die Familie und Freunde werden in Sachen Finanzen bevorzugt zu Rate gezogen. Gleichzeitig jedoch fühlen sich Millennials weniger versiert im Umgang mit Finanzen als ältere Generationen.
Sorge vor finanziell unsicherer Zukunft
Ausgeprägt ist die Sorge vor finanzieller Unsicherheit in der Zukunft bei Millennials in Österreich: Zwar geben 64 Prozent der Altersgruppe 18–38 Jahre an, regelmäßig Geld für die Zukunft zur Seite zu legen. Aber nur 44 Prozent der Millennials hierzulande sind der Meinung, sich zukünftig große Anschaffungen, wie beispielsweise ein Eigenheim, leisten zu können. Und nur 40 Prozent sind zuversichtlich, im Alter genügend Rücklagen zur Verfügung zu haben. Diese Skepsis schlägt sich auch in der Wahrnehmung im Vergleich zu anderen Generationen nieder: So glaubt mit 56 Prozent mehr als die Hälfte der Millennials, dass der Aufbau von Kapital für die eigene Zukunft für sie schwieriger ist als für frühere Generationen.
In der Altersgruppe der Millennials fühlen sich 47 Prozent der Befragten „versiert“ im Umgang mit ihren Finanzen. Bei der Altersgruppe der 45–54 Jährigen ist diese Überzeugung mit 55 Prozent am höchsten.
Familie und Partner schlagen Finanzinstitute
5 Prozent der Millennials geben an, dass klassische Banken die glaubwürdigste Quelle für die Beratung hinsichtlich ihrer Finanzen darstellt. Bei der Altersgruppe der 39–44 Jährigen sind es zum Vergleich mit 10 Prozent doppelt so viele, bei 55+ Jahren sogar noch an die 14 Prozent.
Über alle Altersgruppen hinweg sind die Familie (32 Prozent) und nachfolgend der Partner (24 Prozent) die vertrauenswürdigsten Quellen bei Ratschlägen zu Finanzfragen. Mehr als die Hälfte aller Befragten geben diese Quellen an. Weit abgeschlagen folgen dabei beispielsweise Freunde mit 5 Prozent.
Millennials sind darüber hinaus eher dazu bereit, offen und direkt über Finanzthemen zu sprechen, als ältere Generationen. 64 Prozent der Befragten sprechen beispielsweise offen über ihre Gehälter im Freundes- und Familienkreis, während es unter den 39–44 Jährigen lediglich 44 Prozent sind. Aber 65 Prozent, also beinahe zwei Drittel der Österreicher sprechen mit ihren Partnern offen über ihr Gehalt.
Robert Bueninck, General Manager DACH von Klarna, fasst zusammen: „Die Generation der Millennials gibt uns einen Einblick, was in Zukunft von Finanzprodukten und Finanzdienstleistern erwartet wird. Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie groß der Bedarf nach einer völlig neuen Rolle von Finanzdienstleistern ist. Die Sorge um die finanzielle Sicherheit und der gleichzeitige Vertrauensverlust von Finanzunternehmen zeigt, dass hier eine Lücke entstanden ist. Für unsere Industrie ist es entscheidend, die Bedürfnisse unserer Zielgruppen in den Mittelpunkt unseres Tuns zu stellen – durch unsere Produkte und durch unsere Kommunikation. Wir haben es mit einer jungen Generation zu tun, die Transparenz in vielen Bereichen fordert, wo frühere Generationen eher die Türen verschlossen haben.”
Das Meinungsforschungsunternehmen Censuswide hat im Rahmen einer Online Befragung vom 10. bis 21. Januar 2020 knapp über 2000 Menschen in Österreich (und insgesamt 10 Ländern) im Alter von 18 bis 55 und älter zu ihrem Umgang und ihrer Einstellung zu Finanzen befragt.
Klarna, 2005 in Schweden gegründet, ist einer der weltweit agierenden Zahlungsanbieter und eine lizenzierte Bank, die, so die Eigendarstellung, „das Bezahlerlebnis für Käufer und Händler grundlegend verändert“. Klarna ermöglicht Verbrauchern „schnell, einfach und sicher offene Zahlungen sofort, später oder in Raten“ zu begleichen. Klarna arbeitet nach eigenen Angaben mit über 205.000 Händlern wie H&M, Spotify, MediaMarkt, Expedia, Adidas oder Deutsche Bahn zusammen und beschäftigt aktuell über 2.700 Mitarbeiter in 17 Ländern. Im Jahr 2014 übernahm Klarna die Sofort GmbH; im Jahr 2017 erfolgte dann die Akquisition der Billpay GmbH. Aktuell ist Klarna mit einer Unternehmensbewertung von 5 Milliarden Euro das am höchsten nicht börsennotierte FinTech in Europa. Zu den Investoren des Unternehmens gehören u.a. Sequoia Capital, Bestseller Group, Atomico, VISA und Permira.