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Maximilian Mondel

Jeder von uns hat die Aufgabe, COVID-19-Impfskeptiker zu überzeugen

Nur knapp zwei Drittel der Österreicher würden sich laut Handelsverbandstudie gegen COVID-19 impfen lassen, wenn es einen Impfstoff gäbe. Aufklärung tut Not.

62 Prozent würden sich laut Studie des Handelsverbandes Österreich unter 501 Österreicherinnen und Österreicher impfen lassen, wenn es einen wirksamen Impfstoff gegen COVID-19 gäbe. 62 Prozent? Und was ist mit den restlichen 38 Prozent? Ok, 4 Prozent der Österreicher sind nicht zu bekehrende Impfgegner. Aber die verbliebenen 34 Prozent müssten doch verstanden haben, dass COVID-19 eine reale Bedrohung ist und unser aller Leben (und da nicht zuletzt das Wirtschaftsleben) in hohem Maß beeinträchtigt. Diese 34 Prozent – nennen wir sie die COVID-19-Impfskeptiker – gehen wohl teilweise davon aus, dass das Coronavirus aufgrund ihres Alters (also das Alter der Befragten) für sie persönlich keine Bedrohung darstellt und dass es deshalb keine Notwendigkeit gibt, sich dagegen impfen zu lassen. Und teilweise werden unter den 34 Prozent auch Österreicher sein, die der einen oder anderen Verschwörungstheorie Glauben schenken: also etwa jener, dass die Pharmaindustrie das Virus in die Welt gesetzt hat, um ordentlich abzucashen. Vielleicht ist auch der eine oder andere unter den 34 Prozent, der sich die Impfung, von der wir heute nicht wissen, was sie einmal kosten wird, nicht leisten wollen.

Bleibt zu hoffen, dass jenes Drittel der Österreicher, die sich aktuell nicht gegen das Coronavirus impfen lassen würden, zumindest verstanden hat, dass von COVID-19 für ältere sowie gesundheitlich beeinträchtigte Menschen eine massive gesundheitliche Bedrohung ausgeht und dass man allein deshalb als Einzelner die Verpflichtung hätte, mitzuhelfen, dieses Virus weitestgehend einzudämmen. Gerade in der Wirtschaft geht’s oftmals um Stimmungslagen und gar nicht so sehr um Zahlen, Daten und Fakten. Wie entstehen – vereinfacht gesagt – Höhenflüge und Abstürze an Finanzmärkten? Eben. Durch Stimmungslagen. Es braucht also auch einen Turnaround bei der Stimmungslage in Sachen COVID-19 von Bedrohung und Angst in Richtung Hoffnung und Mut. Natürlich muss zuallererst ein wirkungsvoller Impfstoff her, aber eben auch ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung, der diesen Impfstoff auch nutzt. Ansonsten sieht es mit der kollektiven Gesundheit und der Wirtschaftsentwicklung weiter düster aus. Auch da hilft ein Blick in die Handelsverbandstudie, die von rund 30 Prozent Umsatzrückgang im Handel für das Gesamtjahr 2020 ausgeht. Ärzte und Pharmazeuten vertreten gemeinhin die Ansicht, dass Impfskeptiker (nicht die Impfgegner wohlgemerkt) grundsätzlich für nachvollziehbare Argumente empfänglich sind. Überzeugen wir sie gemeinsam.

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