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Nils Kottke, Vorstandsmitglied im Bankhaus Spängler

Kapitalmarktausblick des Bankhaus Spängler: Impffortschritt lässt Anleger weiterhin hoffen

Nach einem pandemiebedingt schwierigen Jahr 2020 brachten die ersten sechs Monate hohe Zuwächse an den Aktienmärkten. Zusätzlich führen Impffortschritte nun auch in Europa zu deutlich besseren Prognosen hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung.
MARKETING X am 16. und 17. Oktober

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Die ExpertInnen des Bankhaus Spängler rechnen in ihrem aktuellen Ausblick für das dritte Quartal daher insgesamt mit weiterhin guten Chancen für Anleger. Kleiner Wermutstropfen und auch ein Grund zur Vorsicht: Die schon ziemlich stark gestiegene Inflation sollte zumindest in den nächsten Monaten noch weiter steigen.

„Der europäische Aktienmarkt verzeichnete heuer im ersten Halbjahr ein sattes Plus von 14 Prozent, in den USA waren es gar mehr als 17 Prozent, das war schon ein starker Start”, so Markus Dürnberger, Leiter Asset Management im Bankhaus Spängler. „Zudem sieht die aktuelle OECD-Prognose für die Weltwirtschaft in 2021 bereits ein Wachstum von 5,8 Prozent, und auch das kommende Jahr steht mit über vier Prozent im grünen Bereich. Auch das Konsumentenvertrauen sowie das Geschäftsklima zeigen sich positiv. Dennoch sind wir noch nicht ganz über den Berg. Was noch fehlt ist eine nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts. Außerdem hängt natürlich weiterhin viel von der Entwicklung hinsichtlich der Covid-19-Pandemie ab – Stichwort Deltavariante.”

Inflation: Preise steigen vorerst weiter, Entspannung dennoch in Sicht

Zu einem dominierenden Thema der zweiten Jahreshälfte wird wohl die steigende Inflation. In Österreich liegt diese derzeit schon bei fast drei Prozent, was vor allem mit den stark gestiegenen Preisen in der Gastronomie und Hotellerie zu tun hat. In Europa steht das Preiswachstum bei zwei Prozent etwas niedriger, in den USA hingegen liegt die Inflation mit derzeit 4,9 Prozent deutlich über den Erwartungen. „Wir rechnen damit, dass wir in den nächsten Monaten noch weiter steigende Preise erleben werden, aber die Situation sollte sich gegen Jahresende verbessern”, sagt Dürnberger. „Wir sehen derzeit keine strukturelle Inflation, aber wir leben in einer Zeit der Umbrüche und müssen daher die Situation weiterhin genau beobachten.”

Aktien: Kurse stark gestiegen, aber Märkte nicht überbewertet

Die Kapitalmärkte haben heuer also eine sehr gute erste Halbzeit hingelegt. Es drängt sich daher die Frage auf, ob das Team „Aktien” so gut in Form ist, dass ihm in der zweiten Spielhälfte nicht die Luft ausgeht. Nils Kottke, Vorstandsmitglied im Bankhaus Spängler: „Positiv ist, dass die gute Kursentwicklung nicht mehr wie im Vorjahr von wenigen Sektoren getragen wird, sondern die Aktienmärkte mittlerweile sehr breit gestützt sind.” Außerdem scheinen die Märkte trotz der hohen Kurse nicht zwangsläufig überbewertet. Das zeigt sich in den freien Cashflow-Renditen, also den theoretisch ausschüttbaren Renditen, die von den Unternehmen erwirtschaftet werden. „Diese liegen mit rund vier Prozent durchaus auch auf einem guten Niveau”, so Kottke.

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