Am Abend des 31. Mai fand im Gartenpalais Liechtenstein die feierliche Vergabe des LGT Medienpreises statt. Prämiert wurden herausragende Wirtschafts- und Finanzjournalisten, die im vergangenen Jahr in österreichischen Print- und Onlinemedien Beiträge publizierten, die sich durch tiefe Fachkenntnis, sowie durch ein ausgesprochenes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, einen besonderen Rechercheaufwand und die Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu präsentieren, auszeichnen. Meinhard Platzer, CEO LGT Bank Österreich: „Gerade in herausfordernden Zeiten, geprägt von Pandemie, Krieg und Inflation, werden Staat und Wirtschaft auf die Probe gestellt. Journalistische Kompetenz und Unabhängigkeit sind daher von besonderer Bedeutung. Sie sind der Schlüssel zu einer gut informierten Gesellschaft und damit zu einer stabilen und resilienten Demokratie.”
Ein außergewöhnlicher Mix an herausragenden Beiträgen
Der LGT Medienpreis 2023 ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und wurde in drei Kategorien vergeben: Aloysius Widmann, Redakteur bei der Tageszeitung „Die Presse“ gewann mit seinem Beitrag „Was ist ein gerechter Preis?“ die Kategorie Print. Jurymitglied Dr. Franz Schellhorn: „In seinem Beitrag hat sich Aloysius Widmann einer großen Frage gewidmet, die er nicht ökonomisch, sondern philosophisch löst. Eine für alle Beteiligten befriedigende Antwort wird vermutlich nie zu finden sein. Denn was für den einen gerecht erscheint, ist in den Augen eines anderen höchst ungerecht. Aber Widmann hat dem Publikum in leicht verständlicher Art die Frage beantwortet, was unter einem angemessenen Preis zu verstehen ist.“
In der Kategorie Digital hat das Autoren-Duo David Freudenthaler und Susanne Bickel von der „Die Presse“ für ihren Podcast „Schulden verschleppen: Wie gefährlich ist Buy Now Pay Later?“ gewonnen. Jury-Mitglied KR Mag. Ursula Simacek in ihrer Laudation zu diesem Beitrag: „Ein Podcast, der fesselt! David Freudenthaler führt den Zuhörer in einer reportageartigen Episode umfassend durch das Thema Privatschulden, von „guten Schulden“ bis zum Privatkonkurs. Der Beitrag ist ausgesprochen niederschwellig, er bietet praktische Tipps, und das eingebettet in einen Spannungsbogen, der Experten, Studien und TikTok Statements gekonnt mischt.“
Auch die Kategorie „Sonderthema: Ökonomie und Krise“ geht dieses Jahr an die Tageszeitung „Die Presse“. Das Autoren-Trio Matthias Auer, Jeannine Hierländer und Jakob Zirm hat mit ihrem Beitrag „Sind wir wieder in den 1970er-Jahren?“ gewonnen. Jury-Mitglied und Laudatorin für den Beitrag Mag. Corinna Milborn: „Die hohe Inflation führt allenthalben zu Vergleichen mit den 1970er Jahren. Der Artikel zeigt, wo diese passen – aber auch, wo sich die heutige Situation deutlich von damals unterscheidet. Die fundierte Analyse, angereichert mit Zahlen und Grafiken, liefert einen differenzierten Blick auf die Vergangenheit und erlaubt damit einen informierten Blick auf die Zukunft.“
Die Jury
Der LGT Medienpreis wurde in diesem Jahr bereits zum 12. Mal verliehen. Die diesjährige Jury setzt sich aus folgenden hochkarätigen Fachexpertinnen und ‑experten zusammen: Prof. Dr. Christian Helmenstein, Mag. Corinna Milborn, Dr. Franz Schellhorn und Komm.-Rat. Mag. Ursula Simacek. Der LGT Medienpreis wird auch im Jahr 2024 wieder ausgerichtet. Die Ausschreibungsmodalitäten werden im Herbst 2023 bekannt gegeben.