Insgesamt 64 Prozent der befragten Familienunternehmen geben an, die von der Bundesregierung erlassenen Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 länger als zehn Wochen durchhalten zu können. Überhaupt zeigt sich in der Studie der LGT Bank Österreich, dass familiengeführte Unternehmen eine deutlich höhere Resilienz im Zug der Corona-Krise zeigen. Dies liegt vor allem an einem hohen Grundvertrauen, einer starken Unternehmenskultur, hoher Flexibilität und kurzen Entscheidungswegen.
Keine Krisenstimmung in den Familienbetrieben
Die derzeit größten Schwierigkeiten bereiten 70 Prozent der Unternehmen fehlende bzw. ausbleibende Umsätze sowie eine geringe Nachfrage. Nur 13 Prozent nehmen die Krisenstimmung als Problem wahr, vor allem bei verunsicherten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bzw. bei Unternehmen, die beispielsweise mit fehlenden Rohstoffen kämpfen.
Statt Krisenstimmung blicken die befragten Familienunternehmen grundsätzlich positiv in die Zukunft und sehen die Krise auch als Chance. So sprechen nur 4 Prozent der Betriebe wirklich von einer Notwendigkeit von Entlassungen und nur 1 Prozent befürchtet tatsächlich eine Insolvenz des Unternehmens. Vielmehr wird die Zeit genutzt um die Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden zu stärken, die Digitalisierung weiter voranzutreiben oder das Sortiment anzupassen.
Für die Zukunft nehmen sich die Unternehmen weniger Dienstreisen und einen flexiblerer Umgang mit dem Thema Homeoffice vor. Auch Regionalität und Nachhaltigkeit sind stärker im Bewusstsein, zudem wird an der strategischen Ausrichtung gefeilt. Für rund zwei Drittel der Unternehmen spielt das Thema Risiko-Management bzw. die Erarbeitung von Notfallplänen eine Rolle.