ForumF: Herr Stadler, man darf Ihnen gratulieren, denn Österreichs Marketing-Community hat Sie in der Kategorie „Finanzen & Telekommunikation“ – für die das ForumF als Kategoriensponsor fungierte – zum Marketing Leader 2019 gewählt: Warum glauben Sie, sind Sie bei Österreichs Marketing Community so gut angekommen?
Mario Stadler: Vielen Dank! So eine Auszeichnung ist ja immer eine Anerkennung für Leistungen, die nach außen sichtbar sind. Und da ist uns als Erste Bank gemeinsam mit den Sparkassen in den vergangenen Jahren und speziell in unserem 200. Jubiläumsjahr doch einiges gelungen, was auch die Marketing Community positiv wahrgenommen hat. Dahinter steht jedenfalls ein massiver Team-Effort.
ForumF: Welche Eigenschaften muss ein Marketing Leader Ihrer Meinung nach mitbringen?
Mario Stadler: Teamgeist, Mut, Gestaltungsfreude, (Selbst-)Motivationsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Neugierde sowie Lernwille.
ForumF: Sie sind als Marketingleiter bei der Erste Bank tätig. Was waren in dieser Funktion bis dato Ihre größten Meilensteine?
Mario Stadler: Die markantesten Meilensteine waren sicher der Launch von George, unserem Internetbanking und der Launch unserer #glaubandich-Werbelinie, dem ein langer und sehr intensiver Prozess der Auseinandersetzung mit dem Purpose und den Werten des Unternehmens vorausgegangen ist. Besonders spannend war natürlich auch, im Rahmen der Bespielung des 200-jährigen Jubiläumsjahres, einen kleinen Teil der Geschichte dieser Bank mitschreiben zu dürfen. Aber Markenführung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. In Summe bin ich schon stolz darauf, dass wir die Erste Bank, die eben schon über 200 Jahre alt ist, durch konsequente Arbeit über viele Jahre zu einer jungen, dynamischen, zukunftsfitten Marke entwickeln und unsere Kundenbasis in den vergangenen zehn bis zwölf Jahren von 600.000 Kunden auf über eine Million steigern konnten.
ForumF: Inwiefern wirkt sich die Corona‐Krise auf Ihren Arbeitsalltag und Ihre Arbeit aus?
Mario Stadler: Mein Arbeitsalltag hat sich natürlich stark verändert. Wir befinden uns in der Bank derzeit im 50/50 Modus, das heißt, unsere gesamte Workforce ist geteilt und arbeitet abwechselnd jeweils eine Woche im Büro am Campus und eine Woche im Homeoffice. Beides hat Vor- und Nachteile. In Summe heißt das mehr telefonieren und vor allem deutlich mehr Teams-Calls und weniger physische Meetings. Vieles funktioniert dadurch sogar deutlich effizienter als vorher, aber die Koordination ist aufwändiger und man muss aufpassen, dass der wichtige informelle Informationsfluss nicht verloren geht. Auf die konkrete Marketingarbeit hat sich die Krise insofern ausgewirkt, als wir jetzt noch viel flexibler agieren müssen. Wir beobachten die Stimmungs- und Wirtschaftslage in Österreich sehr genau, arbeiten mit unseren Agenturen oft parallel an verschiedenen Szenarien beziehungsweise Kampagnen und fragen uns ständig: was ist jetzt das Richtige zu tun? Als starke Marke haben wir gerade in Zeiten wie diesen auch die Verantwortung, Zuversicht und Orientierung zu geben.
ForumF: Und welche Ziele verfolgen Sie in Ihrer Funktion als Marketingleiter bei der Erste Bank für das Jahr 2020?
Mario Stadler: Hauptziel ist, die Marke Erste Bank und Sparkasse weiterzuentwickeln und noch attraktiver und besser erlebbarer zu machen, das wird auch an konkreten KPIs festgemacht. Weiters habe ich mit meinem Team ein konkretes Neukundenziel, das wir mit gezielten Maßnahmen konsequent verfolgen. Und dann gibt es noch qualitative Ziele, wie beispielsweise Digitalisierung und Innovation weiter voranzutreiben beziehungsweise gewisse Projekte erfolgreich umzusetzen.
ForumF: Welchen Stellenwert haben Awards und Auszeichnungen generell für Sie und die Erste Bank?
Mario Stadler: Natürlich freuen wir uns über Awards und Auszeichnungen, denn diese sind eine Anerkennung und Bestätigung, dass das was man mit Leidenschaft tut, auch von außen positiv wahrgenommen wird. Ich sehe mich als Teil eines großen, motivierten, engagierten Teams, dem diese Awards und Auszeichnungen gebühren. Wichtig ist trotzdem, dass die Dinge auch bei unseren Kunden gut ankommen und am Markt und für das Unternehmen etwas bewirken.