ForumF: Am 27. September findet zum zweiten Mal die „ForumF Konferenz – Finance Marketing Benchmark 2022: Transformation, Disruption, Innovation“ in Wien statt. Was erwarten Sie sich persönlich von der Fachkonferenz?
Markus Zimmer: Ich freue mich bereits sehr auf die ForumF-Konferenz. Aus meiner Sicht steht, ganz nach dem Motto der Konferenz „Transformation, Disruption, Innovation“, die Finanzbranche vor spannenden und herausfordernden Zeiten. Veränderungen ganz allgemein, die Digitalisierung im speziellen, bringen auch immer einen besonders hohen Bedarf an Information und Kommunikation mit sich, sowohl unternehmensintern als auch extern in Richtung Kunden und Partner. Große Aufgaben und Herausforderungen kommen hier auf die Marketing- und Kommunikationsabteilungen der heimischen Banken zu. Ich hoffe im Rahmen der Konferenz auf spannende Inputs und Anregungen.
ForumF: Sie halten die Keynote „Buzzvalue-Studie: Die Vermessung des heimischen Bankensektors auf Social Media“. Was dürfen sich die KonferenzteilnehmerInnen von Ihrem Auftritt erwarten?
Zimmer: Im Rahmen unserer Studie bzw. Analyse werden wir, exklusiv für ForumF, die Performance der heimischen Bankenbranchen auf Social Media umfassend durchleuchten. Wir zeigen wer aktuell die High-Performer, die Benchmarks aber auch die Nachzügler sind? Wir klären, ob etablierte Plattformen wie Facebook und YouTube noch eine Rolle im Social Media-Mix spielen sowie welche Bedeutung Trendplattformen wie LinkedIn und TikTok für Banken in Österreich haben. In unserer Rolle als unabhängige Social Media-MarktforscherInnen geben wir im Rahmen der Studie objektive Einblicke in die relevantesten Kennzahlen sowie eine aktuelle Einschätzung zum Status Quo des heimischen Bankensektors auf Social Media.
ForumF: Welche Key Learnings werden die KonferenzteilnehmerInnen von ihrer Keynote mitnehmen können?
Zimmer: Die Keynote soll Klarheit darüber geben ob bzw. wohin sich die Kräfte auf Social Media für den heimischen Bankensektor in den vergangenen Monaten und Jahren verschoben haben und welchen Einfluss das womöglich auf die Social Media-Strategien der Bankinstitute nimmt. Die umfangreichen Kennzahlen und Benchmarks unserer Studie sollen weiters Aufschluss darüber geben, wo aktuell die einzelnen Banken im Vergleich zu ihren wichtigsten Wettbewerbern auf Social Media stehen und ob die eigenen Aktivitäten in der jetzigen Form sinnvoll und effizient sind. Gerne möchte ich mit meiner Keynote den ein oder anderen Denkanstoß bzw. Impuls zur Optimierung der bisherigen Social Media-Strategie und ‑Maßnahmen mitgeben.
ForumF: Sie haben jahrelange Erfahrung als Social Media Analyst. Welche schnell umsetzbaren Tipps haben Sie im Social Media-Bereich für die Finanzbranche?
Zimmer: Die sozialen Medien sind mittlerweile ein hartes Business, stark Zahlen, Daten und Budget getrieben. Kreativität und Viralität spielen dank hauptsächlich wirtschaftlich ausgerichteter Algorithmen von Facebook, Instagram und Co kaum noch eine Rolle. Diese Tatsache gilt es bei sämtlichen Maßnahmen und Aktivitäten auf Social Media zu berücksichtigen, konkrete Ziele und Kennzahlen sollten hierbei mehr und mehr im Vordergrund stehen. Als weiteren Tipp glaube ich, dass man als Unternehmen oder Marke nicht gleich auf jeden Social Media-Trend bzw. auf jede Trendplattform aufspringen muss, eine nüchterne und objektive Bewertung sowie eine Einbettung in die Gesamtstrategie ist zu empfehlen.
ForumF: Was kann die Finanzbranche – aus Ihrer Sicht – bei Social Media Marketing falsch machen?
Zimmer: Ich denke, der größte Fehler ist es Social Media einerseits zu über- andererseits auch zu unterschätzen. Eine zeitgemäße und zielgruppengerechte Kommunikation ohne einen professionellen Social Media-Auftritt ist kaum noch vorstellbar. Das Medienverhalten hat sich hier in den letzten Jahren deutlich in Richtung Instagram, TikTok und Co verschoben, diesem veränderten Medienkonsum sollte auch in den sozialen Medien Genüge getan werden. Social Media ist sicherlich aber auch kein Allheilmittel oder Selbstläufer. Erfolge in den sozialen Medien müssen meist (hart) erarbeitet werden. Aktivitäten und Maßnahmen auf Social Media müssen gut durchgedacht und strategisch eingebettet sein.
ForumF: Welche sind die bestimmenden Trends, die in den kommenden Jahren das Social Media-Geschehen der Finanzbranche Ihrer Meinung nach prägen werden?
Zimmer: Auf Social Media werden auch in den nächsten Jahren zahlreiche neue Plattformen und Trends kommen und gehen. Die vergangenen Jahre haben aber gezeigt, dass sich nicht jeder Trend auch tatsächlich langfristig etabliert, hier denke ich u.a. an den Hype rund um das Audio-Netzwerk Clubhouse, hier ist es mittlerweile je recht still geworden. Viel wichtiger wird es sein, aktuelle Entwicklungen auf Social Media laufend zu beobachten, diese richtig einzuschätzen und entsprechende Rückschlüsse für das eigenes Unternehmen zu ziehen. Lassen sie sich von den sozialen Medien nicht vor sich hertreiben.
Markus Zimmer, Gründer und Geschäftsführer von BuzzValue, präsentiert auf der ForumF Konferenz eine BuzzValue-Studie für die Finanzbranche. Die ForumF Konferenz findet am 27. September in der Wiener Innenstadt statt. Sichern Sie sich jetzt hier Ihr Ticket.