Nach dem Zusammenschluss der beiden Institute sollte die zweite innerstädtische Filiale in Feuchtwangen in die Hauptstelle integriert werden. „Das bedeutet dort verstärkten Kundenverkehr, sodass ein dritter Servicepoint erforderlich war“, beschreibt Markus Kober, Vorstandsmitglied der VR-Bank Feuchtwangen-Dinkelsbühl eG, die drängende Lage vor dem Umbau. Zudem waren die zuletzt im Jahr 1999 renovierten Räume von Konzept und Möblierung her durchaus in die Jahre gekommen.400.000 Euro nahm die Bank in die Hand und ließ die Filiale von dem Team der Diebold Nixdorf Visio von Grund auf neu gestalten.
„Die hohe Qualität unserer Dienstleistung sollte sich in der neuen Innenarchitektur widerspiegeln und es sollte ein deutlicher Regionalbezug einziehen“, so Kober. Feuchtwangen nennt sich selbst „die Kreuzgang-Stadt“ und ist überregional durch seine sommerlichen Kreuzgangspiele bekannt. Der romanische Kreuzgang des ehemaligen Benediktinerklosters ist das zentrale Identifikationsmerkmal der 13.000-Einwohner-Stadt. In der neu gestalteten Filiale findet er sich in jeder Blickrichtung wieder, am auffälligsten auf der Trennwand hinter den drei Servicetischen:Die cremefarbene Steinoptik symbolisiert die Pfeiler des Kreuzgangs. Farbe und Struktur des echten Kreuzgangs sind abstrahiert, denn Originalfarbe und Struktur hätten sich nicht in das Gestaltungskonzept eingefügt, das eine helle und freundliche Atmosphäre schaffen will. Die Zwischenräume der Pfeiler sind mit dunkelgrünem Moos nachvollzogen.
Auch kleinere Sichtschutzelemente auf den Servicetischen und an der Wand zwischenden SB-Geräten bringen Natur in den Raum.In ihr Plexiglas sind grüne Gräser eingepresst. „Das ist ein Bezug zu unserer sehrgrünen Stadt, die viele Radtouristen besuchenund die von wundervoller Natur umgebenist“, sagt Bankvorstand Kober. Die Glaselemente stellen zudem einen eindeutigen Bezug zur Hauptstelle in Dinkelsbühl her.
Individuell ist auch die Form der zentralen Empfangshalle. Statt Ecken und Kanten zeichnen Fußboden und Deckenkonstruktion ein großes Oval. Die meisten Wände der dieHalle umgebenden Beraterzimmer blieben unverändert. Auch die Glaswände sind die alten geblieben. Allerdings wurden sie – ebenso wie die neue mobile Abtrennung des 24-Stunden Bereichs – mit opaken Folien beklebt, auf diese piafarbene Fotos von Kreuzgangmotiven gedruckt sind. Am Ende des Ovals stehen die drei neuen Servicetische auf einem Teppich im Volksbank-Orange. Sie haben keine optisch trennenden Bildschirme mehr. Vielmehr sind die Monitore flach in den Tisch eingelassen.Die Ansicht kann problemlos um 180 Grad gedrehtwerden, sodass Kunde und Berater stets alles gemeinsam sehen, Dritte aber keine Einsicht erhalten.
Digitalisiert und barrierefrei
Mitten im Oval hat die Digitalisierung Einzuggehalten. Dort steht unter anderem der neue Geno-Info-Monitor. Auf der linken Seite sind vier SB-Geräte in die geschwungene Automatenwandeingelassen: Ein Münzeinzahler, ein Münzrollengeber, ein Geldautomat sowie ein Ein- und Auszahler. Bei der Neugestaltung des Wartebereichs wurde besonderer Wert auf barrierefreien Zugang und ausreichend Platz zum Manövrieren mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator gelegt. Denn vor einigen Jahren ist in die Nachbarschaft der Filiale ein Senioren- und Pflegeheim eingezogen. Während der viermonatigen Umbauphase lief der Kundenverkehr im Haus weiter: Diebold Nixdorf Visio stellte während der Umbauphase für die Bargeldversorgung einen Container mit zwei SB-Geräten auf.