In der aktuellen Untersuchung wird die Bevölkerung in drei Vermögensklassen eingeteilt: Zur Vermögensunterklasse zählen all jene, deren finanzielle Mittel unter 30 Prozent des durchschnittlichen Nettogeldvermögens pro Kopf liegen. Die Grenze zur Vermögensoberklasse liegt bei über 180 Prozent des durchschnittlichen Nettogeldvermögens pro Kopf, die Vermögensmittelklasse befindet sich zwischen diesen beiden Werten. In Österreich verfügt die Hälfte der Bevölkerung aktuell über ein Nettogeldvermögen pro Kopf von unter 15.590 Euro, 40 Prozent zwischen 15.590 Euro und 93.560 Euro, 10 Prozent besitzen mehr als 93.560 Euro. Das durchschnittliche Nettogeldvermögen pro Kopf beträgt in Österreich 51.980 Euro.
An der Verteilung der Vermögensklassen hat sich jedoch seit Jahren kaum etwas verändert: „Eine ‚gläserne Decke‘ trennt eine Hälfte der Österreicher von der anderen. Diese wäre zu durchbrechen, wenn Österreich beim Sparen umdenkt und dem Beispiel anderer Länder folgt, deren individuelle Spar- und Veranlagungspolitik auf zwei Beinen steht: Neben Sparleistungen aus Arbeitseinkommen lassen Menschen in anderen Ländern auch ihr Geld für sich arbeiten. Sie setzen dabei deutlich weniger auf das Sparbuch als hierzulande“, betont Bruckner.
Wirft man einen Blick auf die weltweite Entwicklung, so hat sich seit dem Jahr 2000 die globale Vermögensmittelklasse von rund 450 Millionen auf über eine Milliarde Menschen mehr als verdoppelt. Die Mehrheit der neuen Mitglieder der Mittelklasse rekrutiert sich dabei aus der Vermögensunterklasse, knapp 600 Millionen Menschen ist seit 2000 der Aufstieg gelungen. Vor allem die Haushalte der aufstrebenden Mittelklasse in den Schwellenländern profitierten vom Vermögenswachstum der letzten Jahre. Allein seit dem Jahr 2010 ist 400 Millionen Chinesen der Aufstieg in die Mittelklasse gelungen. Die weltweite Vermögensunterklasse zählt aktuell rund 5,5 Milliarden Menschen (Nettogeldvermögen pro Kopf unter 7.700 Euro), die Vermögensoberklasse (Nettogeldvermögen pro Kopf über 45.900 Euro) etwa 550 Millionen Menschen.
Die gesamte Studie „Allianz Global Wealth Report 2017“ als Download.