In Kooperation mit
© Elisabeth Kessler/MOMENTUM Wien

Nina Tamerl, Co-Founder und CEO von ROODIE und Beraterin der Wüstenrot-CEO

Nina Tamerl, Wüstenrot: „Das Land war zwar im Lockdown, aber wir waren aktiver denn je.”

Nina Tamerl, ehemalige Head of Innovation, Digitalization & Data Science bei Wüstenrot, spricht im Interview über den Finance Marketer of the year 2020 Award, den sie in der Kategorie "Bausparkassen, Wohnbaufinanzierer & Leasingbanken" erhielt.

ForumF: Frau Tamerl, herzliche Gratulation zum Finance Marketer of the year 2020 Award in der Kategorie „Bausparkassen, Wohnbaufinanzierer & Leasingbanken“. Wie war Ihre erste spontane Reaktion auf Ihren Sieg?

Nina Tamerl: Ich hab mich riesig gefreut, der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können. Ein tolles Abschiedsgeschenk. 

ForumF: Warum – glauben Sie – sind Sie bei der österreichischen Finanz-Marketing-Branche so gut angekommen?

Tamerl: Wüstenrot verfügt nicht über Budgets wie die großen Versicherungen und jene Bausparkassen, die eine große Bank im Hintergrund haben. Wir waren daher immer gefordert, aus dem was wir zur Verfügung haben, noch mehr rauszuholen. So habe ich mit meinem Team in den vergangenen zehn Jahren alles daran gesetzt, dass wir in punkto Innovation und Marketing Vorreiter der Branche sind, um die Marke Wüstenrot aufzuladen. Wüstenrot ist heute die vertrauensvollste und nahezu sympathischste Finanzmarke Österreichs. Dass uns das gelungen ist, verdanken wir auch allen Partnern unseres Ökosystems innerhalb und außerhalb der Branche, die stets ein offenes Ohr für meine Ideen und Visionen hatten. Für mich zählt, dass in einer Kooperation immer alle involvierten Partner profitieren und das hat mit vielen von ihnen zu langjähriger wertschätzender Zusammenarbeit und uns sehr oft zu gemeinsamen Erfolgen geführt. 

ForumF: Die Finance Marketer of the year Awards würdigen die Arbeit Österreichs Top-Finanz-Marketer rückwirkend für das Jahr 2020. Worauf sind Sie im eher schwierigen Jahr 2020 besonders stolz?

Tamerl: Das Land war zwar im Lockdown, aber wir waren aktiver denn je. Es war mein Abschiedsjahr und zugleich aber eines meiner intensivsten Jahre bei Wüstenrot. Wir haben binnen sechs Monaten für die bevorstehende Geschäftsmodellerweiterung eine umfassende Marktstudie und das komplette UX-/UI-Design für die neue App aufgestellt, was wirklich fordernd für alle war. Stolz bin ich aber auf mein Team und unsere Agenturen, denn wir haben in einer noch nie da gewesenen Form die am Markt erfolgreichsten Recruiting-Kampagnen für den Vertrieb und für die IT hingezaubert. Als hätten wir es geahnt, haben wir Menschen, MitarbeiterInnen aus dem Unternehmen und KundInnen, vor die Kamera geholt – authentisch und zugleich modern inszeniert, so als wären es Profis. Es hat sich durch Covid-19 noch stärker gezeigt, dass es wir Menschen in einer digitalen Welt sind, die den Unterschied letztlich ausmachen. Ich bin mit einer mutigen Ansage rausgegangen, dass Wüstenrot der digitalste und persönlichste Finanzdienstleister wird. Und schon während der Lockdowns konnten wir das beweisen. Wir waren die einzige Versicherung, die einen echten Online Abschluss für Kfz-Versicherungen bis hin zur Online-Zulassung und KI-basiertem Fotocheck in der Zeit anbieten konnten – das hat unseren KundInnen und den KollegInnen im Vertrieb sehr geholfen und direkt auf die Marke eingezahlt. Wüstenrot ist für jede Generation und für jede Lebensphase ein verlässlicher Partner. Das war in all den Jahren, aber besonders im vergangenen Jahr, meine Mission.

ForumF: Seit April 2021 sind Sie nicht mehr bei Wüstenrot tätig, stehen aber nach wie vor der Wüstenrot-CEO, Susanne Riess, beratend zur Seite. Was machte Ihre Arbeit bei der Wüstenrot aus?

Tamerl: Wir hatten mit Marketing, Innovation, Data Science und Digitalisierung viele Jahre einen Großteil der Customer Journey in einem Bereich gebündelt, was uns ein schnelles Handeln ermöglichte. So konnten wir immer wie ein Beiboot in Richtung Zukunft unterwegs sein, hatten den Blick auf den KundInnen und in Richtung Zukunft gerichtet und daraus Kommunikationsmaßnahmen und neue Handlungsfelder abgeleitet. Den Vertrieb – intern wie extern – neben dem Konsumenten schon früh auf die Reise mitzunehmen, die KollegInnen einzubinden und ihre Meinungen zu würdigen, hatte dabei immer hohe Priorität für mich, denn er ist gerade in dieser Branche das Bindeglied zum Kunden. Unternehmerisches und selbständiges Handeln wurde von den Vorständen, an die ich berichtet habe, in all den Jahren gefördert und das hat meinem Team und mir viel Spielraum für Kreativität und innovatives Handeln gegeben, mit dem es aber natürlich auch sehr verantwortungsvoll umzugehen galt. Umgekehrt war es mir immer ein besonderes Anliegen, Talente zu fördern und zu fordern – auch außerhalb meines Teams. 

ForumF: Welche Ziele haben Sie in Ihrer beratenden Funktion noch für das aktuelle Jahr?

Tamerl: Wüstenrot steht unmittelbar vor einer maßgeblichen Geschäftsmodellerweiterung, ich begleite CEO Susanne Riess bei der Markteinführung und bereite die Vermarktung nach innen und außen mit den Agenturen vor. Mein persönlicher Fokus liegt aber auf dem Go-Live meines Start-ups im Gesundheitsbereich, den wir für den Jahresbeginn gerade gemeinsam mit einer Versicherung in Deutschland vorbereiten.

ForumF: Was bedeuten Ihnen und Wüstenrot Auszeichnungen und Awards im Allgemeinen?

Tamerl: Awards von KundInnen/Kunden sind ein direktes Spiegelbild unserer Arbeit, denn letztlich sind sie es, die wir für die Marke begeistern wollen, indem wir sie ermutigen, sich etwas zu schaffen und ihnen zugleich finanzielle Sicherheit geben. Auszeichnung von Branchenexperten wie diese sind wie ein Ritterschlag. Beides eine tolle Wertschätzung für das tägliche Tun des gesamten Teams und der eingebundenen Partner.

In Kooperation mit

FMVÖ

Wöchentlich die wichtigsten News?

Melden Sie sich für unseren Newsletter an und erhalten Sie jeden Donnerstag die aktuellsten News aus der österreichischen Finanzmarketingszene in Ihren Posteingang.

Es gibt neue Nachrichten