Wie unter anderem „Der Standard” berichtete, überraschte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) mit der Wahl der neuen Chefökonomin: Birgit Niessner gewinnt das Rennen für sich. Niessner ist derzeit Chefin der Abteilung „Analysis Financial Institutions & Countries” bei der Raiffeisen Bank International (RBI).
Für Diskussionen sorgt ihre Ernennung, weil sich ihr Name nicht auf der Shortlist des von der Nationalbank engagierten Personalberaters befand, der geeignete KandidatInnen auswählen sollte. Auf dieser Liste waren zuletzt drei Ökonomen gelistet, einer aus der Notenbank selbst sowie zwei renommierte Universitätsprofessoren. Am Tag vor dem Hearing der drei zog der Kandidat aus der Notenbank seine Bewerbung aus persönlichen Gründen zurück – das Hearing wurde um zwei Wochen verschoben. Die Notenbank wollte aber drei Bewerber anhören. Niessner, die vom Personalberater Deloitte viertgereihte Kandidatin, wurde nachnominiert – und bekam dann tatsächlich den Job. Niessner ist keine Wissenschaftlerin, soll aber im Hearing die Entscheidungsträger überzeugt haben. Aus der Nationalbank heißt es dazu, der Prozess sei objektiv gewesen und die am besten geeignete Kandidatin, habe das Rennen gemacht.