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OeNB startet mit Immobilienmarktanalysen

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) analysiert seit Jahren die Entwicklungen auf dem heimischen Immobilienmarkt angesichts ihres Auftrages die Preis- und Finanzstabilität zu gewährleisten. Beginnend mit dem vierten Quartal 2018 wird diese Expertise in der neuen Publikationsreihe „Immobilien aktuell“ vier Mal jährlich öffentlich zur Verfügung gestellt. Zwei Ausgaben analysieren mit Fokus auf die internationalen Immobilienmärkte in Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE), die anderen beiden Publikationen fokussieren auf den heimischen Immobilienmarkt.

Entwicklungen auf den Immobilienmärkten sind für die Ziele der Zentralbank – Preisstabilität und Finanzmarktstabilität – wichtig. Vor diesem Hintergrund baut die OeNB ihre Immobilienmarktanalyse weiter aus. Im jeweils ersten und dritten Quartal werden unter dem Titel „Immobilien aktuell – international“ Entwicklungen mit einem besonderen Fokus auf CESEE untersucht. „Immobilien aktuell – Österreich“ erscheint jeweils im zweiten und vierten Quartal und beschränkt sich auf den heimischen Wohnimmobilienmarkt und die Immobilienfinanzierung.

In jeder Ausgabe finden sich harmonisierte Zeitreihen für CESEE und den Euroraum im Vergleich zu Österreich sowie detaillierte Daten zum österreichischen Immobilienmarkt. Die Daten werden im PDF-Format und als MS Excel-Datei zur Verfügung gestellt.

Für Gesamtösterreich ergab sich im 2. Quartal 2018 ein Zuwachs der Wohnimmobilienpreise von 5,0 % (nach 7,3 % im 1. Quartal, jeweils im Vorjahresvergleich). Diese Verlangsamung des Preisauftriebs ging von den Bundesländern ohne Wien aus, wo der Preisanstieg sich im 2. Quartal 2018 auf 6 % (gegenüber 10 % im 1. Quartal) verlangsamte. In Wien nahm die Preisdynamik hingegen mit 4,2 % (nach 3,5 % im 1. Quartal) leicht zu.

Der Fundamentalpreisindikator der OeNB für Wohnimmobilien zeigte für Wien im 2. Quartal 2018 gegenüber dem Vorquartal eine leichte Zunahme einer möglichen Überbewertung auf 21,4 Prozent (nach 21,0 Prozent im 1. Quartal) an. Österreichweit kam der Indikator bei 11,1 Prozent zu liegen, was ebenfalls einen Anstieg gegenüber dem Vorquartal darstellt.

Plus beim Wohnbau

Die Wohnbauinvestitionen sind im 1. Halbjahr 2018 laut Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung nur moderat gestiegen. Allerdings deuten die kräftige Ausweitung der Produktion im Hochbau und der Anzahl der Baubewilligungen auf eine durchaus starke Dynamik im Wohnbau hin.

Das Wachstum der Wohnbaukredite an private Haushalte war im Verlauf des heurigen Jahres weitgehend stabil und betrug im September 2018 4,1 %. Die Bedingungen für die Aufnahme von Wohnbaukrediten waren – gemessen an Kreditrichtlinien und Kreditkonditionen – anhaltend günstig. Der Fremdwährungsanteil an den ausstehenden Wohnbaukrediten sank innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 2,4 Prozentpunkte auf 12,3 Prozent. Der im internationalen Vergleich sehr hohe Anteil variabel verzinster Kredite an den neu vergebenen Krediten lag im Durchschnitt der ersten acht Monate 2018 bei 42,9 Prozent, gegenüber 53,1 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres, birgt aber nach wie vor ein erhebliches Zinsänderungsrisiko für private Haushalte.

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