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© Österreichische Post AG/Klaus Vyhnalek

Österreichische Post AG: Aufbaukosten der bank99 beeinflussen Jahresergebnis negativ

Laut aktuellem Jahresbericht 2020 der Österreichischen Post AG musste das Unternehmen erheblich in Personalaufwendungen investieren, um die erhöhte Paketmenge zu verteilen. Aufbau der bank99 auch dafür verantwortlich, dass EBIT im Minus ist.
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Das Jahresergebnis 2020 der Österreichischen Post AG ist veröffentlicht: Ergebnisseitig ließ ein gutes viertes Quartal das Jahr 2020 versöhnlich ausklingen. Im vierten Quartal wurde ein EBIT von 79,2 Millionen Euro erzielt nach 70,5 Millionen Euro im Jahr zuvor. Somit belief sich das EBIT 2020 mit 160,6 Millionen Euro um 19,9 Prozent unter dem EBIT 2019 von 200,6 Millionen Euro. Einen wesentlichen Anteil am Rückgang hatten die Anlaufkosten der mit April 2020 gestarteten bank99 in der Division Filiale & Bank. Lässt man den negativen Ergebnisbeitrag der Division Filiale & Bank außer Acht, zeigt sich ein nahezu stabiles EBIT des Logistikgeschäfts von 204,4 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2020. Das EBITDA des Geschäftsjahres 2020 reduzierte sich um 5,0 Prozent auf 302,8 Millionen Euro.

Das Ergebnis je Aktie für das Jahr 2020 betrug 1,75 Euro. Auf Basis der soliden Performance und Bilanzlage wird der Hauptversammlung am 15. April 2021 wieder eine attraktive Dividende von 1,60 Euro je Aktie vorgeschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 94 Prozent des Nettoergebnisses und einer Dividendenrendite von 5,6 Prozent zum Abschlusskurs am 31. Dezember 2020.

Für das Geschäftsjahr 2021 hat sich die Österreichische Post sowohl Umsatz- als auch Ergebniswachstum vorgenommen. Obwohl sich am Markt eine verringerte Visibilität und eine erhöhte Volatilität zeigen, ist es das Ziel, das Unternehmensergebnis weiter zu verbessern. Es wird ein Umsatzanstieg von 8 bis 10 Prozent erwartet und auch eine Ergebnisverbesserung um 10 Prozent angepeilt. Wichtig für das Jahr 2021 wird es außerdem sein, das Logistik-Expansionsprogramm fortzuführen. Bis Ende 2022 soll die Sortierkapazität in Österreich um weitere 30 Prozent ausgebaut werden. Ziel der Österreichischen Post ist es, sowohl hinsichtlich Qualität der Leistungserbringung als auch Effizienz und Geschwindigkeit ihre Spitzenposition auszubauen.

„Ein besonderer Dank gilt hier den Mitarbeitern sowie den Partnern der Österreichischen Post. Sie alle waren im schwierigen vierten Quartal Tag für Tag unermüdlich im Einsatz und haben bei Rekordpaketmengen dafür gesorgt, dass die Kundinnen der Österreichischen Post ihre Sendungen rechtzeitig bekamen”, sagt Georg Pölzl. „Dies ist die Grundlage für unsere Qualitätsführerschaft. Gemeinsam wird es uns gelingen, auch weiterhin die bevorzugte Partnerin unserer Kunden zu sein”, so Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.

bank99: Über 60.000 Kunden in weniger als einem Jahr

Der Umsatz der Division Filiale & Bank erreichte im Geschäftsjahr 2020 64,7 Millionen Euro nach 80,5 Millionen Euro im Jahr zuvor. In den Filialdienstleistungen waren im Vorjahr Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners in Höhe von 29,3 Millionen Euro enthalten. In der aktuellen Berichtsperiode beliefen sich die Filialdienstleistungen (Handelswaren und Filialprodukte) auf 44,8 Millionen Euro, positiv beeinflusst durch die Covid-19 Pandemie in den Bereichen Verpackungsmaterial und Schreibutensilien. Das im Umsatz abgebildete Ergebnis aus Finanzdienstleistungen des Jahres 2020 in Höhe von 19,8 Millionen Euro inkludierte auch Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen). Die bank99 ist mit 1. April 2020 in den Markt gestartet und hatte mit Ende des Jahres bereits über 60.000 Kunden.

Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 43,8 Millionen Euro im Jahr 2020 nach minus 4,6 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Ergebnisrückgang ist auf reduzierte Umsatzerlöse zurückzuführen. Während die bank99 im April 2020 in den Markt gestartet ist, waren im Vorjahr noch 29,3 Millionen Euro Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners inkludiert. Zusätzlich war das Ergebnis geprägt von Covid-19 Belastungen sowie von Aufbaukosten der bank99.

Ausblick 2021

Die Covid-19 Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben den Geschäftsverlauf der Österreichischen Post im vergangenen Jahr geprägt und werden auch das Jahr 2021 beeinträchtigen. Aktuelle Prognosen zeigen, dass mit keinem raschen Rückgang zur Normalität zu rechnen ist. Obwohl eine wirtschaftliche Erholung im Jahresverlauf angenommen wird, sind einige Kundensegmente der Österreichischen Post nach wie vor von Einschränkungen betroffen. Daraus resultiert eine verringerte Visibilität der Geschäftserwartung und somit eine höhere Risikobandbreite für Umsatz und Ergebnis.

Die Aktivitäten der im April 2020 in den Markt gestarteten bank99 werden im Laufe des Jahres 2021 zu weiteren Umsatzverbesserungen in der Division Filiale & Bank führen.

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