Der Zahlungsriese PayPal steigt in das Geschäft mit Kryptowährungen ein. Dazu erweitert das US-Unternehmen seine Plattform die kommenden Wochen um entsprechende Funktionen, vorerst aber nur für User in den USA. Nutzerinnen und Nutzern wird dort künftig der Handel mit vier Kryptowährungen ermöglicht – Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin. PayPal bietet den Dienst nicht direkt an. Die erteilte Lizenz erlaubt die Kooperation mit anderen Unternehmen. Hierfür setzt Paypal auf die Paxos Trust Company, einen regulierter Anbieter von Produkten und Dienstleistungen rund um Kryptowährungen. Ab Anfang 2021 sollen die neu eingeführten Währungen auch als Zahlungsmittel bei den über 26 Millionen registrierten Händlern eingeführt werden.
„Die Migration hin zu digitalen Zahlungen und digitalen Wertdarstellungen beschleunigt sich weiter, angetrieben durch die COVID-19-Pandemie und das gestiegene Interesse von Zentralbanken und Verbrauchern an digitalen Währungen.”, begründet PayPal den Schritt.
Positive Auswirkungen auf den Markt
Kurz nach der Ankündigung zog die Aktie von PayPal um bis zu drei Prozent an und auch der Kurs von Bitcoin ist gestiegen. Spätestens wenn PayPal die vier Kryptowährungen auch als Zahlungsmittel einführt, könnte ein neuer Boom bei Bitcoin und Co einsetzen. Immerhin wird so den rund 346 Millionen registrierten PayPal-Usern der Zugang zu digitalen Alternativwährungen erleichtert. Alleine im zweiten Quartal wurden Zahlungen in Höhe von 222 Milliarden US-Dollar abgewickelt. Im Jahr 2021 soll der Dienst auch auf weitere Länder ausgeweitet werden.
Im vergangenen Jahr ist PayPal bei Libra ausgestiegen, der umstrittenen Digitalwährung, die von Facebook ins Leben gerufen wurde. Damals begründete das Unternehmen den Ausstieg damit, sich auf sein eigenes Geschäft konzentrieren zu wollen.