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Pensionskassen wurden im Vorjahr voll getroffen

Die Gesamtperformance der überbetrieblichen Pensionskassen in Österreich lag für das Jahr 2018 bei minus 5,60 Prozent (2017: +6,34 Prozent). In einer aktuellen Analyse der überbetrieblichen Pensionskassen für das Jahr 2018 durch das Beratungsunternehmen Mercer belegte die BONUS Pensionskasse drei erste Plätze. Generell war die Performance bei allen sehr durchwachsen.

BONUS – Träger sind die Generali und die Zurich  – meisterte das schwierige Marktumfeld in folgenden Anlagekategorien am besten: „ausgewogen“ (-4,16 Prozent), „aktiv“ (-4,76 Prozent) sowie „dynamisch“ (-5,34 Prozent), der Kategorie mit dem höchsten Aktienanteil.

Die VBV-Pensionskasse führt das Ranking in der „defensiven“ Kategorie mit minus 0,31 Prozent an, die ALLIANZ Pensionskasse in der „konservativen“ Kategorie mit minus 2,63 Prozent.

„Das Jahr 2018 war verlangungstechnisch ein sehr schwieriges Jahr. Es gab nur einige wenige Assetklassen, die einen positiven Renditebeitrag leisten konnten, beispielsweise Immobilien und Private Markets“, kommentiert Michaela Plank, Expertin für betriebliche Altersvorsorge bei Mercer Österreich.

Der Unterschied in den Ergebnissen, speziell im vierten Quartal, ist den Absicherungen geschuldet, also Mechanismen im Portfolio, die allzu hohe Verluste vermeiden. Pensionskassen, die solche Finanzinstrumente eingesetzt haben, konnten das Ergebnis phasenweise etwas verbessern. Durch die Absicherungen senkt sich der Anteil der Aktieninvestitionen im Portfolio. Allerdings stieg die Relevanz von Aktieninvestitionen gerade zu Jahresbeginn 2019 wieder, weil sich die Märkte erneut gut entwickelt haben.

„Die Pensionskassen sind es gewohnt, solche Volatilitäten am Markt, also Schwankungen, die immer wieder auftreten, zu steuern“, erläutert Plank. „Wie die langfristige Betrachtung zeigt, funktioniert das System über die Veranlagungszeiträume, die für die Altersvorsorge wichtig sind.“

Zu erwähnen ist noch, dass die Performance der Pensionskassen eine Stichtagsbetrachtung ist. Aufgrund der Absicherungen bei einigen Kassen, verbunden mit Dachfondskonstruktionen und deren Bewertung an unterschiedlichen Handelstagen, kann es hier noch zu einer Korrektur der Ergebnisse kommen.

Weitaus weniger negative Ergebnisse – geschuldet der rein defensiven Veranlagungsausrichtung – können die Betrieblichen Vorsorgekassen im Jahr 2018 vorweisen: Fair-finance erzielte als bester Anbieter eine Performance von ‑0,68 Prozent. Auf den Rängen zwei und drei liegen NÖVK mit ‑1,25 % sowie die ALLIANZ mit ‑1,59 Prozent. Im Durchschnitt aller Vorsorgekassen lag die Rendite bei ‑1,97 Prozent (2017: +2,15 Prozent).

„Bei negativer Performance darf die Vorsorgekasse für das entsprechende Jahr keine Vermögensverwaltungskosten abziehen, sondern muss diese auf das nächste Jahr vortragen“, so Plank. Für den Aufbau einer adäquaten Zusatzvorsorge für die Pension spielen kurzfristige Performancebetrachtungen eine eher untergeordnete Rolle. Portfolios werden über Jahrzehnte aufgebaut, und hier zeigt sich eine deutlich positive Performance der überbetrieblichen Pensionskassen.

Im langfristigen Vergleich der überbetrieblichen Pensionskassen über einen Zeitraum von zehn Jahren ergibt sich folgendes Bild:

· Kategorie „defensiv“: BONUS (2,89 Prozent)

· Kategorie „konservativ“: APK (4,05 Prozent)

· Kategorie „ausgewogen“: ALLIANZ (4,56 Prozent)

· Kategorie „aktiv“: APK (4,97 Prozent)

· Kategorie „dynamisch“: VALIDA (4,86 Prozent)

Mit mehr als 15 Expertinnen und Experten am Standort Wien zählt Mercer in Österreich zu den führenden Anbietern von Personalvorsorgeberatung, Investment Consulting und Lösungen sowie Beratung im Bereich Vergütungsmanagement Expertin für betriebliche Altersvorsorge bei Mercer Österreich.

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