Damit konnte das an private Haushalte aushaftende Kreditvolumen in fremder Währung seit Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 und den begleitenden Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos bei den bestehenden Krediten wechselkursbereinigt um 30,97 Milliarden Euro oder 66,7 Prozent gesenkt werden. In absoluten Zahlen haften damit noch FX-Kredite an Private im Gegenwert von 16,07 Milliarden Euro aus. Zum Höchststand 2006 waren dies 38,8 Milliarden Euro. Dies geht aus der Erhebung der FMA zur Entwicklung der FX-Kredite im 4. Quartal 2017 hervor.
„Unsere konsequente Vorgehensweise zur Begrenzung des Risikos aus Fremdwährungskrediten für private Haushalte wirkt nachhaltig. 175.000 Familien können heute ruhiger schlafen, weil sie bereits aus der Fremdwährungsfinanzierung ausgestiegen sind. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit den österreichischen Kreditinstituten auch für die noch verbliebenen 95.000 Haushalte angemessene Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos erreichen werden“, so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller.
Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private Haushalte entsprach Ende 2017 10,8 Prozent und war somit 3,7 Prozentpunkte niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gegenüber dem Höhepunkt des FX-Kreditbooms, wo dieser Anteil bei 31,8 Prozent lag, sank er somit von ungefähr einem Drittel auf bereits fast ein Zehntel. Zum Jahresultimo 2017 entfiel mit 96,1 Prozent der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken und der Rest beinahe zur Gänze auf Japanische Yen. Seit Anfang 2008 hat der Schweizer Franken bis 31. Dezember 2017 um 41,4 Prozent aufgewertet und pendelte sich im vierten Quartal 2017, nach Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 im Jänner 2016, zwischen 1,1399 und 1,1772 ein.