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Thomas Windhager, Insurance Leader bei PwC Österreich
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Thomas Windhager, Insurance Leader bei PwC Österreich

PwC-Studie: Österreichische Versicherungsbranche sorgt sich vor Regulierung, Cyber-Kriminalität und technologischem Wandel

Die Top 5 Sorgen der heimischen Versicherungsbranche 2023 sind Regulierung, Cyber-Kriminalität, technologischer Wandel, Klimakrise und Makroökonomie. Künstliche Intelligenz ist laut PwC-Studie bereits auf Platz 6 der größten Risiken.
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Die geopolitischen Spannungen, Wetterextreme sowie die durch Inflation erhöhten Lebenshaltungskosten stellen über alle Branchen hinweg Herausforderungen dar. Die aktuelle PwC-Studie „Insurance Banana Skins“ zeigt, welchen Risiken, Sorgen und Stolpersteinen die globale und heimische Versicherungsbranche aktuell gegenübersteht. 

Die fünf größten Sorgen der heimischen Versicherungsbranche

1. Regulierung: Die zunehmende Regulierung in Europa ist nach wie vor die Hauptsorge der österreichischen Versicherer (weltweit: Platz 2). Die stärkere Regulierung geht für die Branche mit hohen bürokratischen Kosten einher und erschwert die Geschäftsbedingungen – insbesondere für kleinere Marktteilnehmer.

2. Cyber-Kriminalität: Im Vergleich zur letzten Analyse 2021 (Platz 5) ist die Sorge bezüglich Cyber-Kriminalität deutlich gewachsen. Die Versicherungsbranche ist durch die Menge an relevanten Daten ein verlockendes Ziel für Cyberangriffe, was über die Landesgrenzen hinaus als große Herausforderung gesehen wird (weltweit: Platz 1).

3. Technologischer Wandel: Die weiter voranschreitenden technologischen Entwicklungen liegen in Österreich auf Platz drei der größten Sorgen (weltweit: Platz 4). Dabei liegt die Herausforderung für die Versicherer einerseits im schnellen Tempo der Entwicklungen und andererseits in den hohen Anschaffungskosten durch neue Systeme und modernere Geräte.

4. Klimawandel: Der Klimawandel zählt auch dieses Jahr zu den Hauptsorgen der heimischen Versicherungsbranche (weltweit: Platz 3). Vermehrt auftretende Unwetterereignisse wie Überschwemmungen oder Hagel und die damit verbundenen Schäden wirken sich auch für österreichische Versicherer spürbar aus.

5. Makroökonomie: Auf Platz fünf der größten Sorgen der heimischen Versicherungsbranche liegen makroökonomische Risiken (weltweit: Platz 6). Die geopolitischen Spannungen sowie die hohe Inflation können zu einem Rückgang der Nachfrage an Versicherungsprodukten führen und die Versicherer dadurch unter Preisdruck setzen.

„Die österreichischen Versicherer teilen die Ansicht ihrer globalen KollegInnen, dass die Post-Covid-Auswirkungen nur noch ein geringes Risiko darstellen. Hingegen beschäftigen vor allem Regulierung, Cyber-Kriminalität, technologischer Wandel sowie die bereits spürbaren Auswirkungen der Klimakrise die Branche weltweit“, so Thomas Windhager, Insurance Leader bei PwC Österreich. „Aktuell stellen auch die makroökonomischen Entwicklungen die heimische Versicherungsbranche vor neue Herausforderungen. Durch die anhaltende Inflation und die damit verbundenen höheren Kosten könnte das Interesse der Bevölkerung an Versicherungen sinken oder dazu führen, dass Versicherungen ihre Preisgestaltung anpassen müssen. Die langfristigen Auswirkungen der makroökonomischen Herausforderungen für die Versicherungsbranche sind aktuell allerdings noch nicht absehbar und müssen weiter beobachtet werden.“

Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz

Auch Artificial Intelligence (AI) bereitet der globalen Versicherungsbranche zunehmend Sorge – so liegt AI im weltweiten Ranking auf Platz sieben, in Österreich sogar auf Platz sechs. Die Versicherer sehen in AI zwar durchaus eine Chance, aber insbesondere auch Herausforderungen durch fehlende Regulierungen sowie Transparenz und Sicherheitsrisiken.

Globaler Vergleich: Österreich besorgter, aber besser vorbereitet

Die heimische Versicherungsbranche ist im internationalen Vergleich deutlich besorgter: In kaum einem anderen Land ist die durchschnittliche Risikobewertung so hoch wie in Österreich (Platz 3 im Ranking hinter Südafrika und Nigeria). Gleichzeitig fühlt sich die Branche aber besser auf Risiken vorbereitet als ihre internationalen KollegInnen (Platz 2 im Ranking hinter Spanien) und auch Reputationsrisiken werden von den heimischen Versicherern weniger als Herausforderung wahrgenommen (Österreich: Platz 20, weltweit: Platz 13).

„Österreich zeigt sich im internationalen Vergleich zwar insgesamt besorgter, die Ergebnisse zeigen jedoch auch, dass sich die österreichische Versicherungsbranche stärker vorbereitet fühlt, mit den Risiken und Herausforderungen umzugehen. Die heimischen Versicherer sind also weiterhin optimistisch gestimmt“, fasst Thomas Windhager zusammen.

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