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© RLB Steiermark/Riedler

Rainer Stelzer (RLB-Vorstand), Johann Strobl (RBI-Vorstandsvorsitzender), Josef Hainzl (Präsident des RLB-Aufsichtsrates), Ariane Pfleger (RLB-Vorstand), Hermann Schützenhöfer (LH Steiermark), Martin Schaller (RLB-Generaldirektor) und Florian Stryeck (RLB-Vorstand)

Raiffeisen Steiermark startet Innovations-Offensive

Die Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark feierte am 24. Mai im Headquarter in Raaba-Grambach ihr 95-Jahr-Jubiläum. Der Festakt im Rahmen der Generalversammlung stand ganz im Zeichen von Strategien zu den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen.

Generaldirektor Martin Schaller konnte mit seinem Vorstandsteam Ariane Pfleger, Rainer Stelzer und Florian Stryeck Ehrengäste wie Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, RBI-Vorstandsvorsitzenden Johann Strobl sowie weitere Spitzen der steirischen Wirtschaft und des österreichischen Raiffeisensektors begrüßen.

Raiffeisen Steiermark stabiler Anker

In einem geschichtlichen Aufriss skizzierte Josef Hainzl die großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen seit dem Gründungsjahr 1927. Der Bogen spannte sich von der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre, dem Zweiten Weltkrieg mit Bombentreffer am Firmensitz Kaiserfeldgasse über die Ölkrisen bis zur Lehman-Pleite und der Corona-Krise. 

Raiffeisen Steiermark hat sich für die Wirtschaft und Gesellschaft seit jeher als stabiler Anker erwiesen. Ausschlaggebend dafür waren die ausgeprägte Kundennähe und der Zusammenhalt in der Raiffeisen-Bankengruppe“, strich der höchste steirische Eigentümervertreter hervor. Meilensteine waren zuletzt die steirischen Modelle im Bereich Liquidität, Risiko und Eigenmittel sowie die erfolgreiche Verschmelzung der HYPO Steiermark in die RLB Steiermark. 

„Wichtiger als der Blick in die Vergangenheit ist aber der Fokus auf die Gegenwart und Zukunft. Daher haben wir im steirischen Raiffeisensektor ein sehr engagiertes Strategieprojekt gestartet. Ziel ist, dass wir zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2027 eine vollkommen erneuerte Bankengruppe sehen, die im Sinne des Gründungsgedankens neue Tätigkeitsfelder erschlossen hat“, so Hainzl.

Martin Schaller: „Wirtschaftlicher Erfolg künftig anders zu definieren“

Schaller sieht die Wirtschaft vor einer grundlegenden Transformation in Richtung Nachhaltigkeit, die durch die aktuelle geopolitische Situation noch befeuert würde. „Wirtschaftlicher Erfolg wird künftig immer ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen müssen, sodass wir wirtschaftlichen Erfolg künftig anders definieren werden“, ist Martin Schaller überzeugt. 

Raiffeisen Steiermark habe durch Jahrzehnte auch zeigen können, dass Wirtschaft, Umwelt und Soziales keine Gegensätze sein müssten. Der Schlüssel zu neuen Modellen sei Innovationsgeist und eine starke Wir-Kultur. Raiffeisen habe daher im Vorjahr sektorweit die Identität neu geschärft und dabei das WIR als zentrale Haltung jeglichen Tuns formuliert. Denn große Herausforderungen wir etwa der Klimawandel seien nur durch gemeinsame Anstrengungen zu schaffen. „Dies alles stellt uns vor die Herausforderung, im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld Krisenfeuerwehr in der Kundenbetreuung zu sein und gleichzeitig Innovationsprogramme zu managen“, gibt Schaller Einblick und ergänzt: „Eine starke Bank kann beides – Krise und Innovation.“

„Hummelflug“ RLB-Innovationsprogramm bringt Co-Owning-Plattform ins Rennen

Über 160 Ideen, hunderte Inputs dazu von Kollegen, ein Vorstand mit vollem Körpereinsatz, ein spürbarer Kulturwandel – so lässt sich das RLB-Innovationsprogramm Hummelflug zusammenfassen. In mehreren Phasen seit Herbst 2021 wurden Ideen vorgestellt, weiterentwickelt und gepitcht. Letztlich ging eine Co-Owning-Plattform des Teams STOAK mit den RLB-Mitarbeitern Matthias Stern, Andrea Kunze und Desiree Wagner als Sieger-Projekt hervor. Dabei können Objekte – sei es ein Camper oder auch ein Ferienwohnsitz – gemeinsam gekauft und gemeinschaftlich genutzt werden. Gerade jetzt, da solche Träume oft schwer finanzierbar sind, scheint eine solche Plattform erfolgsversprechend. Sie entspricht darüber hinaus der Raiffeisen-Idee „WIR macht´s möglich“.

„Innovation braucht jedenfalls einen Kulturwandel im Unternehmen, und dieser muss von Vorstand und Führungskräften vorgelebt werden”, waren sich die RLB-Vorstände Ariane Pfleger (Transformation), Rainer Stelzer (Markt) sowie Florian Stryeck (Risiko) einig. Marktseitig stehen digitale Produktinnovationen vor dem Start, dies sind eine neue Business-Plattform für Unternehmen sowie eine mobile Payment-App für alle android-Smartphones.

Umsichtiges Risikomanagement macht sich bezahlt

Im Interview ging der Vorstandsvorsitzende der RBI auf aktuelle Fragen zur Situation in der Ukraine ein: „Die RBI ist aus einer Position der Stärke in diese Krise gegangen. Unser aktuelles Q1-2022-Ergebnis von 442 Millionen Euro spiegelt die starke Ertragskraft der RBI sowie ihre vorausschauende Risikopolitik wider. Wir haben im ersten Quartal hohe Risikovorsorgen gebildet und dennoch ein deutlich positives Konzernergebnis erzielt. Unsere Eigenkapitalquote ist in Folge der Erhöhung der Risikoaktiva zurückgegangen. Wir gehen davon aus, dass sie sich im Jahresverlauf wieder stärken und gegen Jahresende sehr nahe bei unserer Zielquote von rund 13 Prozent liegen wird. Aufgrund des Krieges haben wir unseren Ausblick für 2022 angepasst. Unsere Bank in der Ukraine hat trotz der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen ihren operativen Betrieb nie unterbrechen müssen. In Russland haben wir seit Kriegsbeginn unser Neugeschäft weitgehend eingestellt. Wir treiben die Evaluierung unserer strategischen Optionen, die auch einen geordneten Rückzug aus Russland beinhalten, konsequent voran.”

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