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© Elisabeth Kessler/MOMENTUM Wien

Sargon Korkis, Vice President Digital Experience Services von DCX Capgemini in Berlin bei der ForumF Konferenz 2023 in Wien: ""Die Banken schlüpfen im Metaverse in eine andere Rolle."

Sargon Korkis, Capgemini: „Im Metaverse entstehen völlig neue Service- und Produktwelten.”

Die Opening Keynote der ForumF Konferenz „Finance Marketing Benchmark 2023: Transformation, Disruption, Innovation“ hielt Sargon Korkis, Vice President Digital Experience Services von DCX Capgemini in Berlin. Sein Thema in einem Wort: das Metaverse.

„Metaverse in der Finanzindustrie: Disruption, Herausforderung, Chancen – alles UND oder alles ODER?” So lautete der Titel der Opening Keynote der ForumF Konferenz „Finance Marketing Benchmark 2023: Transformation, Disruption, Innovation“. Beigesteuert wurde die Opening Keynote von Sargon Korkis, Vice President Digital Experience Services von DCX Capgemini in Berlin. Korkis erläuterte, was es mit dem Metaverse-Hype auf sich hat und inwiefern Banken und Versicherungen darauf vorbereitet sein sollten.

Korkis zum Einstieg: „Den Metaverse-Gedanken gibt es seit den 60er Jahren, aber erst das Web 3.0 befähigt erste nutzbare Anwendungen.” Doch erst jetzt gebe es die Möglichkeiten immersiver Erlebniswelten. Fakt ist: „Die virtuelle Welt wird ein Teil der realen Welt.” Grundsätzlich unterscheide man das Consumer Metaverse und das Industrial Metaverse. Beispiele für das Consumer Metaverse sind Mitarbeitererfahrungen und Gamification. EIn Beispiel für das Industrial Metaverse ist das gemeinsame Arbeiten an Projekten von Menschen auf verschiedenen Kontinenten. In beiden Fällen werden die Befehle mit den Händen und den Augen gesteuert: „Wir werden das Eingabegerät. Es braucht keine Tastatur mehr,” so Korkis 

„Es entstehen völlig neue Service- und Produktwelten”, meint der Capgemini-Experte: „70 Prozent der GenZ-Vertreter ist es wichtig, dass ihre virtuelle Entsprechung genauso gut ausgestattet ist, wie sie selbst in der realen Welt.” Ganz egal, ob es sich um eine Rolex am virtuellen Handgelenk oder die neuesten Felgen am virtuellen Porsche handelt. Noch – also im Jahr 2023 – sind die Umsätze mit und im Metaverse bei 65 Milliarden US-Dollar. Bis 2030 sollen die Umsätze mit und im Metaverse bei 936 Milliarden US-Dollar liegen. Aus der Sicht von Korkis wird es vier Haupttreiber des Business im kundenseitigen Metaverse geben, nämlich Incentives, Ubiquity & Continuity, Self-Custody & Propretay sowie Tokens. 

Banken schlüpfen im Metaverse in eine andere Rolle

Korkis geht davon aus, dass auch Finanzdienstleister ein relevanter Player im Metaverse sein werden, wobei es eines eigenen Business Models bedürfe: „Im Metaverse braucht es ein anderes Geschäftsmodell als in der realen Welt. Dessen muss man sich bewusst werden.” Und zwar in Hinblick auf Einlagen, Zahlungsverkehr, Kreditgebarungen, Investmentmöglichkeiten und Regulierung: „Da wie dort herrschen komplett andere Rahmenbedingungen.” Und: „Die Banken schlüpfen im Metaverse in eine andere Rolle. Es geht zunehmend um die Verwaltung neuer Arten digitaler Vermögenswerte – von Kryto-Assets über NFTs zu virtuellen Immobilien. Und es geht auch um die Lösung der Probleme der dezentralen Finanzinfrastruktur.” 

Spannend – so Korkis – werde auch die Rolle der Finanzinstitute als Schnittstelle zwischen realer Welt und virtueller Welt, also dem Metaverse. Und es bedürfe hinsichtlich Business im Metaverse regulatorischer Klärung: „Dabei seien die Banken ein Key Player, was etwa die Besteuerung von im Metaverse verkauften Produkten und Dienstleistungen anbelangt.” Aber natürlich ist das Metaverse auch ein Ort, wo Finanzdienstleister die üblichen Möglichkeiten des Metaverse nutzen können: kollaborative Trainings, Remote Work, Projektmanagament, Simulationen, Mental Health, Recruiting/Onboarding, Teambuidling oder Kundenservice/Support.

Und wie soll man als Finanzinstitut im Metaverse losgelegen? Korkis hat fünf konkrete Tipps parat: „1. Identifizieren Sie ihre Ziele. 2. Learn fast, fail fast, learn faster. 3. Gründen Sie ein Center of Excellence. 4. Entwerfen Sie Maßnahmen zum Verbraucherschutz. 5. Holen Sie sich Hilfe bei externen Dienstleistern.”

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