Erste Bank und Sparkassen entwickeln sich sehr erfolgreich, stehen aber aktuell auch großen Herausforderungen gegenüber. „Überzogene Konsumentenschutzbestimmungen belasten nicht nur die Kreditinstitute, sondern auch die Konsumenten, die durch ein Zuviel an gesetzlichem ‚Schutz‘ teilweise wie ‚besachwaltete‘ Menschen behandelt werden“, kritisierte Gerhard Fabisch, Präsident des Österreichischen Sparkassenverbandes. Konsumentenschutzgesetze sowie die überbordenden Bankenregulierungen müssen dringend auf Angemessenheit und Ausgewogenheit evaluiert werden.
Die Banken sind auch inmitten des technologischen Wandels.
„Im Spannungsfeld von Digitalisierung und Globalisierung werden wir die Nähe zum Kunden beibehalten und Gemeinwohlaktivitäten weiterführen. Wer, wenn nicht die Sparkassen, können diese Ansprüche erfüllen“, zeigte sich Fabisch optimistisch für die Zukunft.
„Wir sind vor fast 200 Jahren gegründet worden, um den Menschen, Kommunen und der Region, in der wir wirken, zu Wohlstand zu verhelfen. Die Fragen Wie und Was wir als Unternehmen tun, stellen sich alle Unternehmen. Das Wie ändert sich etwa durch die Digitalisierung. Doch die Frage nach dem Warum ist das einzig Essentielle und unterscheidet uns vom Mitbewerb“, machte Andreas Treichl, Generaldirektor der Erste Group, in seiner Keynote deutlich. Das Warum und somit auch die hohen ethischen Ansprüche bei den Sparkassen bleiben unverrückbar. Es gehe beim Geschäft nicht nur darum, ob es profitabel und rechtlich richtig sei, sondern ob es dem Kunden Nutzen bringt. „Das ist unsere Verantwortung, unsere Haltung und unser Gründungsauftrag, an dem wir konsequent festhalten“, bekräftigte Treichl.
Franz Portisch, Generalsekretär des Österreichischen Sparkassenverbandes, will an den Gemeinwohl-Kooperationen der Sparkassen, wie etwa die mittlerweile 10-jährige Unterstützung des Österreichischen Hospizverbandes, festhalten. Er stellte auch eine neue österreichweite Initiative der Sparkassen, der Erste Stiftung und der Sparkassen-Stiftungen vor. „Unter dem Titel ‚zusammen.helfen‘ werden beginnend mit diesem Jahr alle zwei Jahre ein gesellschaftlich bedeutendes Thema ausgewählt und entsprechende Projekte in ganz Österreich gefördert. In den Jahren 2017/2018 lautet das Motto Jugendlichen neue Chancen zu eröffnen. 11 Projekte werden bereits unterstützt“ so Portisch.