„Als Sicherheitspartner übernehmen wir das Risiko unserer Kundinnen und Kunden. Mit diesen Zahlungen im Schadens- und Leistungsfall unterstützen wir die österreichische Bevölkerung und stärken so auch die Volkswirtschaft“, meint Mag. Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung.
Besonders hoch waren die Zahlungen in der Schaden/Unfall- und Lebensversicherung, die sich auf jeweils mehr als 3 Millionen Euro pro Tag beliefen, in der Krankensparte waren es 1 Million Euro täglich.
Deutlich zugenommen haben 2017 die Schäden aus Naturkatastrophen. Vor allem die Unwetter in der zweiten Jahreshälfte waren dafür verantwortlich: Im Juli wüteten Starkregen, Hagel und orkanartige Windböen im Großraum Wien, Niederösterreich und Burgenland, im August querte eine Gewitterfront ganz Österreich und Ende Oktober fegte der Sturm „Herwart“ durch Niederösterreich, Wien und Oberösterreich. Insgesamt wurden österreichweit rund 48.000 Schäden mit einem Volumen von 107,6 Millionen Euro gemeldet. Das ist der höchste Wert in der Geschichte der Wiener Städtischen, der bisherige Spitzenwert lag bei rund 90 Millionen Euro im Jahr 2009.
Die Prämienentwicklung war im Vorjahr durch eine hohe Nachfrage in der Kranken- und Schaden/Unfallversicherung geprägt. Die Krankensparte legte um 2,2 Prozent auf 393,3 Millionen Euro zu, die Sparte Schaden/Unfall um 1,5 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. In der Lebensversicherung hat die Wiener Städtische in der laufenden Prämie ihr Volumen konstant gehalten, gegen Einmalerlag gab es auf Grund der restriktiven Annahmepolitik ein deutliches Minus von 30 Prozent. Daher ist in dieser Sparte das Prämienaufkommen um 6,1 Prozent auf 671,3 Millionen Euro zurückgegangen. „Angesichts der immer noch historisch niedrigen Zinsen ist diese Entwicklung mehr als respektabel“, unterstreicht Lasshofer. Insgesamt hat die Wiener Städtische Prämien in Höhe von 2,31 Milliarden Euro eingenommen und liegt in Österreich damit auf Platz zwei.
Die Wiener Städtische erzielte 2017 einen Gewinn vor Steuern (EGT) von 141,3 Millionen Euro (IFRS), nach 182,0 Millionen Euro im Vorjahr. Der Grund für den Rückgang waren Einmaleffekte wie die Rückzahlung aus der Heta-Anleihe, die das Ergebnis im Jahr 2016 verbesserten und im Vorjahr nicht anfielen. Die Solvenzquote konnte hingegen weiter gestärkt werden. Ende 2017 betrug sie 245 Prozent, ein Anstieg von 36 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr davor. Dazu beigetragen hat auch die Anleihenemission in Höhe von 250 Millionen Euro im Frühjahr, die bei Privatanlegern sehr stark nachgefragt war, sodass die Zeichnungsfrist frühzeitig beendet werden musste.