Im VinziDorf Wien finden langzeitobdachlose Männer mit chronischer Suchtproblematik im Alkoholbereich wieder ein Stück Geborgenheit. In einem ehemaligen Klostergarten der Lazaristen wurden im 12. Bezirk 24 Plätze geschaffen – davon 16 Wohnmodule und acht Wohneinheiten. Doch zuletzt mangelte es an Hygieneartikeln, wie zum Beispiel Shampoos, Rasierschaum, Duschgel, Seife, Deodorants und Rasierern. Dies rief die ehrenamtliche VinziDorf-Mitarbeiterin und Vorstandsassistentin der Volksbank Wien auf den Plan, die sich an ihren Arbeitgeber sowie an den Betriebsrat wandte. Es folgte ein Volksbank interner Spendenaufruf.
Einzelperson brachte rund 20 Kilo vorbei
Der Vorstand sowie die Betriebsräte der Volksbank Wien, der VB Services für Banken sowie der VB Infrastruktur und Immobilien unterstützten die vom September bis Oktober laufende interne Sammelaktion. Organisatorin Marion Schaffra erzählt: „Es ist eine unglaubliche Menge zusammengekommen, wobei eine Einzelperson sogar Hygieneartikel mit einem Gewicht von rund 20 Kilo vorbeigebracht hat.“
Nun erfolgte in der Volksbank Wien die offizielle Übergabe an den Vereinsobmann der Vinzenzgemeinschaft Heiliger Lazarus, Kurt Grossauer, der sich dafür herzlich bedankte. „Durch das Zusammenleben in einer offenen Dorfgemeinschaft wollen wir den Bewohnern wieder ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit geben. Dazu gehören auch materielle Dinge wie etwa Essen und ein Dach über dem Kopf sowie die Versorgung mit Hygieneartikeln, wofür ich mich im Namen aller Bewohner bei den Volksbank-Mitarbeiterinnen und ‑Mitarbeitern herzlich bedanke.“
Ehrenamtliches Engagement wird gern gesehen
Rainer Borns, Vorstandsdirektor der Volksbank Wien: „Wir sind sehr stolz auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dieser Spendenaktion ein großes Herz bewiesen haben. Sowohl auf jene, die an der Organisation beteiligt waren, als auch auf jene, die Sachspenden gegeben haben“. Thomas Uher, Vorstandsdirektor der Volksbank Wien ergänzt: „Es ist generell sehr erfreulich, dass es in der Volksbank Wien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich betätigen“.
Das VinziDorf Wien ist als Heimat für alle Heimatlosen gedacht, die sich nicht in bestehenden Strukturen einfügen können und aus den verschiedensten Gründen nicht auf das bestehende Angebot der Wiener Wohnungslosenhilfe zurückgreifen können. In der Boergasse 7 kümmern sich derzeit ein zweiköpfiges Leitungsteam sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Betroffenen. „Neben Geldspenden sind auch Sachspenden erwünscht, wobei wir immer wieder auch Bedarf an Lebensmitteln und Bekleidung haben“, verriet Vereinsobmann Kurt Grossauer abschließend.