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Weltfondstag: 173 Milliarden Volumen in Österreich

Am 19. April begehen die Investmentfondsgesellschaften zum nunmehr 6. Mal den Weltfondstag. In Österreich ist das Fondsvolumen auf hohem Niveau. Es gibt aber genug Luft nach oben, gerade wenn die Anleger auf Realverzinsung Wert legen.
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Das Fondsvolumen in Österreich ist im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum Jahresultimo als Folge von weltpolitischen Turbulenzen und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Aktienmärkte um 2,43 Milliarden Euro auf 173,01 Milliarden Euro leicht gesunken. Es bleibt aber auf hohem Niveau. Für die „Konsolidierung“ an den Märkten waren hauptsächlich politische Faktoren ausschlaggebend, wie etwa die von Amerika ausgehenden Ankündigungen, den Marktzugang von wichtigen Handelspartnern mit der Einführung von Zöllen allenfalls einzuschränken. Dennoch kam es im ersten Quartal zu Nettomittelzuflüssen in der Gesamthöhe von 866 Millionen Euro, wovon in Anleihenfonds rund 174,7 Millionen Euro, in Aktienfonds rund 173,5 Millionen Euro und in gemischten Portfolios rund 544 Million Euro flossen. Die Niedrigzinsphase trägt weiter dazu bei, dass die österreichischen Investoren tendenziell verstärkt in Aktienfonds und gemischte Portfolios investieren. „Gemischte Fonds verzeichnen mit Abstand das stärkste Wachstum und liegen im Volumen mittlerweile vor den Anleihenfonds“, betont Heinz Bednar, Präsident der Vereinigung österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG).

Hoffnung setzt die Fondswirtschaft auf den neuen Finanzminister beziehungsweise auf eine Reform der steuerlichen Behandlung der Pensionsvorsorge. Die neue Bundesregierung sei kapitalmarktfreundlicher . Deshalb wird ein Ausbau der Pensionsvorsorge im Rahmen des angekündigten neuen Einkommensteuergesetzes 2020 angestrebt.

Für eine Stärkung der privaten Pensionsvorsorge darf man sich – so die Fondsmanager – Rückenwind im Zuge der angekündigten Einkommensteuerreform 2020 erwarten. Die VÖIG und VAIÖ (Vereinigung ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich) sind in diesbezügliche Gespräche eingebunden und verfolgen weiter die Idee des Vorsorgedepots. Demnach sollen Kunden die Möglichkeit haben, unter Produkten wie Investmentfonds, Direktveranlagungen, Versicherungen et cetera, frei zu wählen. Die ausgewählten Produkte sollten in der Ansparphase steuerbefreit werden. Bei einer nicht widmungsgemäßen Verwendung würde eine Nachversteuerung erfolgen. Zusätzlicher Vorteil für den Staat: „Das Vorsorgedepot würde keine staatliche Prämie benötigen und die erste Säule sinnvoll ergänzen“, betont Bednar.

Der Weltfondstag – siehe Homepage dazu hier – wird von verschiedenen Marketing- und Werbeschwerpunkten der Verbände und der Fondsgesellschaften getragen. Diese reichen von Schwerpunkten in Bankfilialen und Kundenveranstaltungen zum Thema „Vorsorgen und Veranlagen mit Fonds“ bis zur Bonifikation bei der Eröffnung von Fondssparplänen.

Die Struktur der Fonds

Per Ende März 2018 lag der Anteil der gemischten Fonds bei 42,4%, jener der Rentenfonds bei 40,1 Prozent. Vor fünf Jahren lag der Anteil der Rentenfonds noch bei 45,2 Prozent. Auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad befinden sich auch Aktienfonds, deren Anteil aktuell mit 16,5 Prozent ausgewiesen wird. VÖIG-Präsident Bednar: „Die aktiv gemanagten gemischten Portfolios eignen sich besonders für Privatinvestoren, die aus dem Spareinlagenbereich herausgehen wollen und den Schritt auf den Kapitalmarkt mit überschaubarem Risiko wagen“.

Immobilien sind als Anlageform für die Österreicher nach wie vor attraktiv. Davon profitieren auch die offenen Immobilienfonds, die im ersten Quartal 2018 einen Volumenzuwachs von rund 173 Millionen Euro erzielten. Das Fondsvolumen erreichte einen neuen Rekordwert von aktuell 7,64 Milliarden Euro. „Die Immobilienfonds sind ein wichtiger Baustein der Risikostreuung im Veranlagungsprofil von Privatinvestoren“, unterstreicht VÖIG-Präsident Bednar, der sich für die Fonds noch mehr öffentliche und anlegerische Aufmerksamkeit wünscht.

Der Weltfondstag wird in der österreichischen Finanzbranche bereits zum sechsten Mal begangen. Er ist dem Vater des Fondsgedankens, dem Niederländer Abraham van Ketwich gewidmet, der am 19. April 1744 geboren wurde. Ketwich erkannte, dass mit Hilfe eines Fonds die Risiko-Streuung deutlich besser wird und gleichzeitig die Kosten für jeden Anteilsinhaber kleiner werden. Damit wurde der Grundstein für den heutigen, modernen Investmentfonds gelegt.

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