Am 3. Oktober 2022 wurde bekannt, dass Kim Kardashian – ihres Zeichens Social Media-Vollprofi – zu einer Strafzahlung von 1,29 Millionen Euro (1,26 Millionen Dollar) verurteilt wurde. Warum? Kardashian warb über ihr Instagram-Profil für den Kryptowährungsdienst EthereumMax, ohne zu kennzeichnen, dass sie dafür bezahlt wurde. Und das nicht zu knapp: Kardashian soll laut Medienberichten 250.000 Euro für den Post erhalten haben. Handelte Kardashian etwa vorsätzlich oder war das ein „Hoppala”?
Man weiß es nicht, auch wenn es unglaubwürdigt klingt, dass Kardashian für etwas wirbt, ohne dies aus Unwissenheit korrekt zu kennzeichnen – wie bei den hunderten anderen Werbepostings, die auf ihren Social Media-Profilen zu finden sind. Kim Kardashian, die seit 2007 im Fokus der Öffentlichkeit steht und seit jeher sehr erfolgreich sich selbst und ihre Social Media-Profile vermarktet, sollte wohl wissen, dass Werbung als solche gekennzeichnet sein muss. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC warnt AnlegerInnen jedenfalls seit Jahren davor, nicht auf Prominente zu hören, wenn es um finanzielle Tipps, Empfehlungen und Beratung geht. Kardashian ist auch nicht die einzige, die für ihre „Krypto-Empfehlung” zur Rechenschaft gezogen wurde. Auch dem Box-Star Floyd Mayweather und Hip-Hop-Produzent DJ Khaled wurden in der Vergangenheit bereits hohe Geldbußen aufgebrummt, da sie ebenfalls zweifelhaft für Kryptowährungen warben. Von Kim Kardashian wird zu dem Thema jedoch länger nichts kommen, denn neben der Geldstrafe stimmte Kardashian zu, die nächsten drei Jahre keine Werbedeals mit Kryptowährungen anzunehmen. Ein Schelm, der böses denkt – aber könnte es nicht sein, dass Frau Kardashian bei ihrer Krypto-Empfehlung in Kauf genommen hat, dass sie wahrscheinlich abgestraft wird und trotzdem mit einem fetten Plus aus dem Werbedeal inkl. Insta-Posting ausgestiegen ist?