Die Wiener Privatbank verzeichnete im Jahr 2019 eine solide Geschäftsentwicklung. Christoph Raninger, seit Jahresbeginn CEO der Wiener Privatbank, sieht die Bank auf einem guten Weg: „In den vergangenen zwei Jahren war die Bank laufend mit Verkaufsgerüchten konfrontiert. Durch eine Neuformierung des Aktionärskreises sowie des Managements der Bank sind diese Überlegungen nun beendet und die Bank kann sich voll und ganz auf ihre künftige Positionierung als Sachwert- und Kapitalmarktspezialist konzentrieren. Das Geschäftsjahr 2019 legt dafür einen soliden Grundstein.”
Zunahme im Kerngeschäft sorgt für Ergebnisverbesserung
Zum 31. Dezember 2019 verfügt die Wiener Privatbank über eine Bilanzsumme von 456 Millionen Euro und liegt damit um elf Prozent über dem Vorjahresniveau in der Höhe von 411 Millionen Euro. Einer der Hauptfaktoren für das bilanzielle Wachstum war die Zunahme der Kundenforderungen, welche aufgrund der guten Entwicklung im Neukreditgeschäft um 26 Prozent auf 89 Millionen Euro zulegen konnte. Gleichzeitig konnten die Kundeneinlagen um 15 Prozent auf 350 Millionen Euro gesteigert werden, sodass die Bank weiterhin über eine sehr stabile Primärmittelbasis als Refinanzierungsquelle verfügt. Unter Berücksichtigung des Fonds- und Depotgeschäfts konnten die Assets under Management der Bank im Berichtsjahr um 16 Prozent 1,325 Milliarden auf 1,535 Milliarden Euro zulegen. Diese Geschäftsentwicklung schlägt sich auch positiv im Ergebnis der Bank nieder: das Ergebnis vor Steuern stieg um im Vergleich zum Vorjahr von 1,0 Millionen auf 3,7 Miollionen Euro und der Jahresüberschuss von 0,6 Millionen auf 2,7 Millionen Euro. „Die Entwicklung zeigt, dass die Bank trotz vorübergehender Unsicherheit hinsichtlich Eigentümerschaft über ein stabiles Geschäftsmodell sowie eine stabile Kernkundenbasis verfügt. Darauf lässt sich in neuer Struktur nun hervorragend weiter aufbauen,” resümiert der langjährige Vorstandsdirektor Eduard Berger.
Zudem kann die Wiener Privatbank per 31. Dezember 2019 weiterhin auf starke Kapitalkennzahlen verweisen. Die Eigenmittelquote lag bei 18,05 Prozent bzw. die harte Kernkapitalquote (CET1) bei 17,92 Prozent. Der leichte Rückgang in den Quoten im Vergleich zum Vorjahr ist auf das Kreditwachstum zurückzuführen. Die NPL-Quote lag trotz deutlicher Zunahme im Kreditportfolio weiterhin bei 0 Prozent. Dazu Christoph Raninger: „Mit unserer Eigenkapitalausstattung liegen wir nicht nur deutlich über den regulatorischen Vorgaben, sondern auch klar über dem Durchschnitt österreichischer Banken. Der Umstand, dass trotz Wachstums im Kreditgeschäft keine Ausfälle im Portfolio zu verzeichnen sind, zeugen von der Qualität des Geschäfts. Damit ist die Bank auch in Zeiten von COVID-19 gut gerüstet.”
Strategische Neuausrichtung und neues Management
Neben dem soliden Geschäftsverlauf war das Berichtsjahr insbesondere von einer wesentlichen Richtungsentscheidung geprägt. Rankten sich in den vergangen zwei Jahren noch Verkaufsgerüchte um das Institut, so wurden diese gegen Jahresende 2019 durch ein klares Bekenntnis des Hauptaktionärs Günter Kerbler zur Bank und durch den Einstieg der Arca Group als strategischer Investor beendet. Auch im Management der Bank gab es eine neue Weichenstellung: Dem langjährigen Vorstand Helmut Hardt folgte der erfahrende Banker Christoph Raninger, der mit 1. Jänner 2020 den Vorstandsvorsitz übernahm. Ebenfalls neu im Vorstand ist Juraj Dvorák, bislang aus dem Umfeld der Arca Gruppe Aufsichtsrat der Wiener Privatbank, der fortan in der Wiener Privatbank für die Agenden in Osteuropa und hier insbesondere in den Märkten Slowakei und Tschechien verantwortlich zeichnet. Weiterhin im Vorstand ist mit Eduard Berger ein ausgewiesener Kapitalmarktexperte. „Ich sehe uns als Vorstandsteam mit komplementären Stärken bestens aufgestellt, um gemeinsam mit unseren motivierten Kolleginnen und Kollegen nicht nur die aktuelle COVID-19 Situation gut zu bewältigen, sondern danach auch den weiteren Weg erfolgreich zu gestalten”, so CEO Raninger zur neuen Konstellation.