Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat die Fusion genehmigt. „Das ist ein historischer Schritt in unserer Unternehmensgeschichte. Die Wiener Städtische Versicherung kann ab sofort neben dem eigenen Außendienst und dem Partnervertrieb auch auf den Bankenvertrieb setzen – damit verfügen wir über drei sehr starke Vertriebswege“, betont Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung.
„Nach Ungarn, Slowakei und Kroatien konnten wir in Österreich jetzt unsere größte Bankversicherungsgesellschaft mit unserem größten lokalen Allspartenversicherer planmäßig und erfolgreich verschmelzen. In Österreich hat der Bankversicherungsvertrieb vor allem in der Lebensversicherung einen traditionell hohen Stellenwert, den wir nun stärker für die anderen Sparten nutzen werden. Deshalb wurde bereits im Vorjahr unser Pilotprojekt zur Angebots- und Serviceerweiterung für die Kunden unseres Vertriebspartners Erste Group bewusst in Österreich gestartet“, so kommentiert Prof. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der VIG.
Die s Versicherung bleibt als Marke bestehen, denn neben der Lebens- und Unfallversicherung können Bankkunden nun aus einem breiteren Produktangebot wählen. „Gemeinsam mit unseren Partnern Erste Bank und Sparkassen sehen wir vor allem in der Kranken- und Sachversicherung erhebliches Potenzial“, so Lasshofer. Die Bankkunden können rasch Angebote einholen oder sich über maßgeschneiderte Versicherungslösungen informieren und dann abschließen – alles aus einer Hand. Die Fusion ändert für die bestehenden Kunden der s Versicherung nichts, ihre Verträge beziehungsweise ihr Versicherungsschutz bleibt voll aufrecht. Versicherungspartner ist jedoch jetzt die Wiener Städtische Versicherung. Alle s Versicherungs-Kunden werden darüber in den nächsten Tagen informiert.
Die Wiener Städtische Versicherung ist ab sofort der größte Lebensversicherer in Österreich mit einem Prämienvolumen von knapp 1,4 Milliarden Euro und einem Marktanteil von mehr als 23 Prozent. Die Gesamtprämien aller Sparten summieren sich auf mehr als drei Milliarden Euro, damit wird der zweite Marktrang gefestigt. Das verwaltete Vermögen erhöht sich auf rund 22 Milliarden Euro.
Bartalszky zieht in den Vorstand ein
Manfred Bartalszky wurde mit der Fusion in den Vorstand der Wiener Städtischen berufen, er wird den Bankenvertrieb verantworten. Zuletzt war Bartalszky Vorstand der s‑Versicherung. Der gebürtige Wiener war davor in unterschiedlichsten Führungspositionen für die Erste Bank Oesterreich tätig. 1980 startete er seine Karriere als Kundenbetreuer im Filialgeschäft, es folgten zwölf Jahre in leitenden Positionen im Bereich Marketing und Produktmanagement sowie weitere sechs Jahre als Regionaldirektor im Bereich Retail. Seit 2007 war Bartalszky Bereichsleiter Business Development Private & Corporate. Er bekleidete zahlreiche Aufsichtsratsfunktionen und war Mitglied des Steuerungsteams im Unternehmungsentwicklungsprozess der Erste Bank.