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Würden Sie 47 Tage lang unbezahlt arbeiten?

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Elisa Krisper
Heute, am 16. Februar, ist Gender Pay Gap-Tag in Österreich, der die Differenz zwischen den Gehältern von Männern und Frauen darstellt. Sprich: Frauen arbeiten im Jahr 2023 47 Tage lang umsonst – 2022 waren es 46 Tage. Das zeigt sich auch in der Finanzbranche.

Die Einkommensunterschiede in Österreich werden (wenn auch nur gering) immer größer. Während im vergangenen Jahr Frauen 46 Kalendertage lang unbezahlt arbeiteten, sind es heuer bereits 47 Tage. Der Gender Pay Gap in Österreich beläuft sich auf 13 Prozent – sprich: Frauen verdienen für dieselbe bzw. gleichwertige Arbeit um 13 Prozent weniger als Männer. Im Durchschnitt sind das 6.000 Euro im Jahr!

Unter anderem mag das daran liegen, dass der Gender Pay Gap lediglich Frauen in Vollzeitpositionen miteinbezieht, da es in Österreich immer noch mehr Sache der Frau ist, zuhause die gemeinsamen Kinder oder pflegebedürftige Angehörige zu hüten und umsorgen, den Haushalt zu schmeißen und eben gar nicht oder wenig(er) zu arbeiten. Laut dem Momentum Institut arbeitet nämlich mehr als die Hälfte (!) der Frauen ab 30 Jahren in Teilzeit – bei Männern desselben Alters sind es gerade einmal acht Prozent. Studien zeigen auch, dass Österreich im europäischen Vergleich ein ziemlich hohes geschlechterspezifisches Lohngefälle hat.

Auch österreichische Finanzinstitute sind in den Führungsebenen – mit immer weniger werdenden Ausnahmen – stark männlich geprägt. Das geht definitiv besser! Und wie? Indem man schon Mädchen und junge Frauen von Beginn an stärker fördert, die Förderung von Frauen in Führungs- und Managementpositionen fokussiert und das Kinderbetreuungsangebot stark erweitert. Auch das wird nicht die sofortige Lösung des Problems darstellen, aber es wäre einmal ein Anfang in Richtung einer Besserung.

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